Schülerinnen und Schüler fordern bessere digitale Bildungsmedien

Digitale Bildung
Nicht auf der Höhe der Zeit: Schülerinnen und Schüler kritisieren ein veraltetes und geringes Angebot an digitalen Bildungsmedien an ihren Schulen. Foto: Adobe Stock/Christian Schwier

Sechs von zehn Befragten kritisieren ein veraltetes und geringes Angebot an Lern-Apps und Lernplattformen an ihrer Schule.

Ob Lernplattformen, Lernvideos oder digitale Aufgaben: Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist laut dem Digitalverband Bitkom mit dem Angebot an digitalen Bildungsmedien in ihrem Schulalltag nicht zufrieden.

Zwei Drittel (68 Prozent) sagen, dass die technische Ausstattung für die Nutzung digitaler Bildungsmedien an ihrer Schule verbessert werden müsse. 62 Prozent geben an, dass die zur Verfügung stehenden Programme und Anwendungen veraltet seien. 61 Prozent kritisieren, dass die Auswahl an digitalen Bildungsmedien zu gering sei. Und 42 Prozent sind der Meinung, dass die Lehrkräfte Lern-Apps und Co. im Unterricht nicht sinnvoll einsetzen können. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 504 Schülerinnen und Schülern in Deutschland zwischen 14 und 19 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst sagt: „Deutschlands Schülerinnen und Schüler wollen zeitgemäß lernen.“ Schulträger und Schulen bräuchten daher bei der Finanzierung langfristige Planungssicherheit, sonst drohe bei der Digitalisierung der Schulen erneut Stillstand.

Ob technische Ausstattung, digitale Lehr- und Lernmaterialien, Stärkung von Digitalkompetenzen der Lehrkräfte oder unterstützende IT-Administration: Deutschlands Schulen hinken laut Wintergerst Ländern wie Dänemark 20 Jahre hinterher. „Bildungsinvestitionen sind immer auch Zukunftsinvestitionen“, sagt Wintergerst. „Wenn wir hier weiter untätig bleiben, geht das nicht nur gegen die Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler, sondern schadet auch Wirtschaft und Gesellschaft.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 504 Schülerinnen und Schüler in Deutschland zwischen 14 und 19 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

red.