Schnelle und effiziente Lösung

Impfarzt Dr. Peter Baselt und die Krefelder Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen vor dem Container am Stadthaus. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Um dem steigenden Bedarf an Corona-Impfungen gerecht zu werden, hat die Stadtverwaltung Krefeld im Herbst eine modulare Impfstation in der Innenstadt eingerichtet.

Die Nachfrage nach Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen steigt bundesweit – und damit auch der Bedarf an Impfstationen. In vielen Kommunen ist die Landesfinanzierung der Impfzentren jedoch inzwischen ausgelaufen. Die Städte und Gemeinden müssen also kreativ werden. Die Stadtverwaltung von Krefeld (Nordrhein-Westfalen, rund 227.000 Einwohner) hat neben zwei Impfzentren auch eine modulare Impfstation errichtet. Diese befindet sich in einem Containergebäude am Stadthaus nahe der Krefelder Innenstadt.

Die Entscheidung für die Einrichtung der Impfstation fiel im September 2021. Dafür hatte die Stadt Krefeld eine Ausnahmegenehmigung beim Land Nordrhein-Westfalen beantragt. Der Hintergrund: Am 30. September war die Landesfinanzierung ausgelaufen und die Schließung des Impfzentrums auf dem Sprödentalplatz erfolgt. Ab Anfang Oktober konnte die Stadt mit der modularen Impfstation ein niedrigschwelliges Angebot für alle Bürger mit fester Anlaufstelle schaffen. „Die Zahlen bestätigen diese Entscheidung“, sagt Pressesprecher Dr. Sebastian Peters: „Es gab dort kontinuierlichen Zulauf.“

Welche Anforderungen musste die Impfstation erfüllen? Vor allem die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln musste das Gebäude gewährleisten können. Außerdem musste der Aufbau möglichst schnell und kosteneffizient erfolgen. Genutzt wurde dazu ein Container, der zuvor bereits als Briefwahlcontainer für die Landes- und Bundestagswahlen diente.

Der Container musste also nicht extra aufgebaut werden. Der Abbau hätte sogar hohe Kosten erzeugt. „Die Stadtverwaltung hat so eine pragmatische Lösung für die weitere Verwendung des Containers gefunden“, sagt Peters. Innerhalb von nur einer Woche war alles aufgebaut – inklusive eines größeren Wartezelts. Realisiert wurde die modulare Lösung vom Unternehmen HKL aus Oberhausen.

Gut erreichbare Lage

Der zentrale Standort der Impfstation direkt am Stadthaus hat aus Sicht der Stadtverwaltung einige Vorteile geboten: Viele Bürger suchen das Stadthaus ohnehin für Termine auf. Hinter dem Stadthaus gibt es zudem ausreichend Parkplätze für diejenigen Impfwilligen, die mit dem Auto anreisen. In unmittelbarer Nähe des Stadthauses befindet sich eine Haltestelle des ÖPNV, die regelmäßig von zwei Buslinien angefahren wird.

Mit der steigenden Nachfrage nach Booster-Impfungen in den vergangenen Wochen und Monaten hat die Stadtverwaltung beschlossen, im städtischen Seidenweberhaus zusätzlich ein neues Impfzentrum zu eröffnen, das noch mehr Platz bietet. Ende November wurde dieses Impfzentrum in Betrieb genommen. Anfang Dezember eröffnete außerdem noch ein weiteres Impfzentrum am Helios-Klinikum.

Die Impfstation am Stadthaus wurde jedoch nicht aufgegeben. Aktuell werden dort größere Impftermine durchgeführt, beispielsweise von Firmen. „Wir müssen diese Kapazität außerdem für Impfungen von Kita-Mitarbeitern, Pflegepersonal oder Rettungsdienst bereithalten“, sagt die Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Auch für die Impfungen von Kindern ab fünf Jahren könnte die Impfstation dienen.

Autorin: Hannah Henrici