Der bayerische Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist die Pilotregion einer Online-Plattform für die digitale Gesundheitsförderung in Betrieben. Mit dabei sind das Landratsamt und einige Kommunen.
Zum offiziellen Auftakt des in Deutschland bislang einzigartigen Projektes trafen am 15. Juni Vertreter des Kreistags, viele Bürgermeister der Landkreisgemeinden, die Ideengeber des Beirates der „Gesundheitsregion plus Landkreis Garmisch-Partenkirchen“ sowie Förderer und Unterstützer im Landratsamt Garmisch-Partenkirchen zusammen und schalteten das Portal „Moove“ frei.
Über diese webbasierte Plattform können sich registrierte Mitarbeiter ein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellen, das ihnen zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung steht. Mit einem Maßnahmenangebot aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Stressprophylaxe, Rückengesundheit oder Schlaf sollen die Teilnehmer dazu motiviert werden, sich mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen.
Betriebliche Partner in der Startphase des Projekts sind unter anderem das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, die Kommunen Garmisch-Partenkirchen, Wallgau und Unterammergau, die Kreisentwicklungsgesellschaft, eine Krankenkasse sowie Unternehmen aus dem klinisch-medizinischen Bereich und Finanzinstitute.
Entwickelt wird das IT-Programm von der Firma Vitaliberty mit Sitz in Mannheim. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung von digitalen Lösungen für die Gesundheitsvorsorge und deren Integration in das betriebliche Gesundheitsmanagement.
Zum Auftakt des Projekts sagte Hansjörg Zahler, Bürgermeister Gemeinde Wallgau sowie Vorsitzender des Gesundheitsbeirats und Vorsitzender der „Gesundheitsregion plus“, eine moderne Informationsgesellschaft müsse in der Lage sein, auch im Bereich Gesundheit und innovative Technologien wegweisende Angebote zu machen.
Die Gesundheitsmanagerin der Kreisentwicklungsgesellschaft, Petra Hilsenbeck, betonte, das Portal sei ein „gewaltiger Schritt hin zu Vernetzung aller Gesundheitsdienstleister der Region und eine große Bereicherung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer“ im Landkreis. Zudem hätten die Gesundheitsdienstleister der Region die Möglichkeit, ihre Angebote in einem attraktiven Umfeld zu präsentieren, so Hilsenbeck.
Vitaliberty-Geschäftsführer Harald Holzer erhofft sich von dem Projekt „Signalwirkung für viele weitere Regionen in Deutschland“. Mit „Blick auf den Wirtschaftsfaktor Gesundheit“ würden in der Modellregion alle Mitstreiter aus Politik und kommunaler Standortförderung bis hin zu den Unternehmen vor Ort beweisen, was eine vorausschauende Standortpolitik erreichen könne.