Neues Verfahren zur Wasserreinigung

Das Projekt „Wasser 3.0 – Stressfix“ der Universität Koblenz-Landau erhält den diesjährigen „GreenTec Award“ in der Kategorie Wasser und Abwasser.

Die Forscher um Jun.-Prof. Dr. Katrin Schuhen entwickelten ein Hybridkieselgel, das große Mengen pharmazeutischer Rückstände aufnehmen, chemisch umwandeln und binden kann. Begleitet wird das Projekt von dem Chemieunternehmen ABCR mit Sitz in Karlsruhe.

Die Vorab-Preisverleihung fand am 30. April 2015 bei Veolia Deutschland in Berlin statt. Katrin Schuhen sagte, die Auszeichnung sei ein noch größerer Ansporn, Wasser 3.0 schnellstmöglich für alle Anwendungsbereiche verfügbar zu machen.

Otto Schaaf, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und Jurymitglied der GreenTec Awards, erklärte, ein gesunder Wasserkreislauf sei essentiell für eine intakte Umwelt. Das ausgezeichnete Projekt folgt dieser Maxime in besonderer Weise, indem es Schadstoffe aus dem Rohwasser der Trinkwasserversorgung oder aus dem bereits weitergehend biologisch gereinigten Abwasser entferne.

Dr. Stefan Langer von Veolia Deutschland, Gastgeber der Preisverleihung, ergänzt: „Das Projekt Wasser 3.0 widmet sich mit einem innovativen neuen Ansatz dem bisher noch weitgehend ungelösten Problem der sogenannten anthropogenen Spurenstoffe. Bisher dafür bekannte Verfahren wie die Adsorption an Pulveraktivkohle oder Oxidationsverfahren benötigen sehr viel Aufwand und Energie – die Idee aus Koblenz-Landau könnte darauf eine Antwort geben.“

Die offizielle Verleihung der GreenTec Awards, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, findet am 29. Mai in Berlin statt.