Eine aktuelle Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Kosten ermittelt, die seit 2000 durch die Folgen des Klimawandels entstanden sind.
Die außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer 2018 und 2019 sowie die Sturzfluten und Überschwemmungen im Juli 2021 stechen heraus, insbesondere an Ahr und Erft: Allein diese drei Ereignisse haben insgesamt rund 80,5 Milliarden Euro Schadenskosten verursacht.
Schätzungsweise 35 Milliarden entstanden durch Hitze und Dürre in den Jahren 2018 und 2019. Die Folgekosten der Sturzfluten und Überschwemmungen im Juli 2021 summieren sich auf mehr als 40 Milliarden Euro. Weitere Schäden in Höhe von rund 5 Milliarden Euro wurden durch Sturm- und Hagelereignisse verursacht.
Prognosen zu künftigen Schadens- und Anpassungskosten
Neben den direkt anfallenden Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen oder Ertrags-verlusten in Forst- und Landwirtschaft wurden in der Studie auch die Kosten indirekter Schäden berücksichtigt, beispielsweise verringerte Arbeitsproduktivität.
Die Schadenskosten wurden vom Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos im Rahmen des Projektes „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“ ermittelt. Das Vorhaben unter Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) will aufbauend auf den Erkenntnissen zu den vergangenen Schäden abschätzen, welche Schadens- und Anpassungskosten Deutschland unter den Vorzeichen einer sich zuspitzenden Klimakrise zu erwarten hat.