Interkommunale Starkregenvorsorge

Starkregen, Hochwasser
Gemeinsam gegen Starkregen und Überflutungen: Dafür haben sich mehrere Kommunen im Nordschwarzwald zusammengetan. Foto: Adobe Stock/MIKHAIL

In einem Großprojekt gehen 24 Kommunen im Nordschwarzwald gemeinsam das Risikomanagement für kommende Starkregenereignisse an. Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt mit über 1,1 Millionen Euro.

24 Städte und Gemeinden in den Landkreisen Calw, Enzkreis und Freudenstadt haben sich zusammengeschlossen, um sich für kommende Starkregenereignisse zu wappnen. Anders als Hochwasser an großen Flüssen sind Starkregen und damit einhergehende Sturzfluten kaum vorhersagbar. Daher bedeuten sie eine Gefahr für die Bevölkerung und können zu hohen Schäden führen.

Die Stadt Wildberg koordiniert den kommunalen Verbund. Unterstützung erhält sie durch den Regionalverband Nordschwarzwald. Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung soll das Projekt an einen Zusammenschluss dreier zertifizierter Ingenieur- und Planungsbüros vergeben werden. Das Land Baden-Württemberg fördert das Großprojekt mit mehr als 1,1 Millionen Euro.

Zusammenarbeit verringert Kosten und Aufwand

Ziel des Projektes ist die Erstellung von kommunalen Starkregenrisikomanagement-konzepten nach dem Leitfaden des Landes Baden-Württemberg. Dieser zeigt, wie Fließwege und Risikobereiche ermittelt werden. Dabei werden die drei Bausteine Gefährdungsanalyse, Risikoanalyse und Handlungskonzept bearbeitet.

Die Datenaufbereitung und Modellierung erfolgt gemeindeübergreifend. Die daraus abgeleiteten Vorschläge zum Schutz vor den Wassermassen werden an die jeweilige Situation in den einzelnen Städten und Gemeinden angepasst. Durch die interkommunale Zusammenarbeit sollen sich die Kosten und der personelle Aufwand der beteiligten Kommunen verringern.

Umsetzung bis 2026

Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre, die Umsetzung ist bis 2026 geplant. Ein Projektbegleitkreis soll den transparenten Informationsfluss sicherstellen. Das Bearbeitungsgebiet umfasst 1043 Quadratkilometer. Der Kooperationsverbund besteht aus folgenden Städten und Gemeinden:

  • Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach (Landkreis Freudenstadt)
  • Gemeinde Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt)
  • Gemeinde Birkenfeld (Enzkreis)
  • Stadt Calw (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Dobel (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Ebhausen (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Egenhausen (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Empfingen (Landkreis Freudenstadt)
  • Gemeinde Grömbach (Landkreis Freudenstadt)
  • Gemeinde Höfen an der Enz (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Kämpfelbach (Enzkreis)
  • Gemeinde Keltern (Enzkreis)
  • Stadt Knittlingen (Enzkreis)
  • Gemeinde Königsbach-Stein (Enzkreis)
  • Stadt Mühlacker (Enzkreis)
  • Stadt Neuenbürg (Enzkreis)
  • Gemeinde Oberreichenbach (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Pfalzgrafenweiler (Landkreis Freudenstadt)
  • Gemeinde Remchingen (Enzkreis)
  • Gemeinde Seewald (Landkreis Freudenstadt)
  • Gemeinde Simmersfeld (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Simmozheim (Landkreis Calw)
  • Gemeinde Wiernsheim (Enzkreis)
  • Stadt Wildberg (Landkreis Calw)

red.