Gemeindetag und Handelsverband in Baden-Württemberg starten Online-Schaufenster

Seit zwei Wochen gilt deutschlandweit die Maßgabe des „Social distancing“. Den Einzelhandel trifft das hart, denn die finanziellen Verpflichtungen wie Miete, Löhne, Warenabnahme und Nebenkosten müssen die Betriebe weitertragen. Sie kämpfen ums Überleben. In der Not helfen Solidarität und pfiffige Ideen. Das in Baden-Württemberg von Gemeindetag und Handelsverband jetzt gestartete Online-Schaufenster www.lokalhelden-bw.de macht sie weithin sichtbar.

„Wir erleben gerade ganz konkret, wie lokale Wirtschaftsförderung dazu beiträgt, dass wir auch nach der Krise noch lebendige Innenstädte haben. Wir wollen gleichzeitig auch weiteren Kommunen, Händlern, Gastronomen und Unternehmen Mut machen und sie dazu inspirieren, neue Ideen Umzusetzen, so Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, zum Start des Online-Schaufensters.

Kooperativ und kreativ vor Ort

Nachdem viele Mitgliedsstädte und -gemeinden davon berichtet hätten, wie sie gemeinsam mit den Bürgern vor Ort versuchten, ihre Einzelhändler, Gastwirte oder andere Dienstleister zu unterstützen, sei schnell klar gewesen, dass man diese guten Ideen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren müsste, sagte Kehle. Mit dem Online-Schaufenster wolle man zeigen, wie kooperativ und kreativ Kommunen, Handel und Gastronomie vor Ort seien.

Für Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg (HBW), ist klar, dass in diesen herausfordernden Zeiten der örtliche Handel, Dienstleister und die Gastronomie einen engen Pakt der Solidarität zwischen Kommunen, Handel, Gastronomie und den Bürgern brauchen. „Die lokale Gemeinschaft muss nun zusammenrücken und sich gegenseitig unterstützen. Nur so können kommunale Strukturen in Handel, Gastronomie und Handwerk diese schwierige Zeit überstehen und nur so kann gewährleistet werden, dass es auch nach der Krise überall weiterhin ein gutes Angebot aus Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk geben wird“, betonte Hagemann. Dafür sei es wichtig, dass die Bürger nicht lediglich bequem auf das Angebot der großen E-Commerce-Plattformen zurückgriffen, sondern das Angebot vor Ort wählten.

Digitale Beratungen, Gutscheine und vieles mehr

Neben Bestell- und Lieferdiensten für Bekleidung, Schuhe, Sportartikel, Bücher, Spielwaren und Lebensmittel sowie Speisen aus örtlichen Gaststätten sind auch Abholservices, digitale Beratungen und Gutscheine bereits umgesetzte Möglichkeiten im Rahmen der aktuell geltenden Corona-Verordnung. Weitere Beispiele sollen im Online-Schaufenster ständig hinzukommen.

Red.