Erste Förderbescheide an lokale Klimaanpassungsmanager überreicht

Das Bundesumweltministerium unterstützt Kommunen bei der Erstellung von Klimaanpassungskonzepten, unter anderem auch bei der Finanzierung von Klimaanpassungsmanagern. Foto: iStock/schmid-z

Das Bundesumweltministerium fördert Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel. Am 21. April hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke die ersten Förderbescheide aus dem novellierten Programm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ überreicht. Damit sollen unter anderem lokale Klimaanpassungsmanager finanziert werden.

Ziel des Programms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ ist es, Kommunen und kommunale Einrichtungen darin zu unterstützen, Klimaanpassungsprozesse möglichst frühzeitig und systematisch anzugehen. Mit dem Förderprogramm sollen gezielt Anreize für eine strategische Steuerung der Klimaanpassung in Kommunen durch kommunale Klimaanpassungskonzepte geschaffen werden.

Zusätzlich begleitet das Zentrum Klimaanpassung (ZKA) die geförderten Kommunen und ihre Beschäftigten mit Maßnahmen zur Qualifizierung und Vernetzung sowie einem speziellen Mentoring-Programm. Die Förderung und die Angebote des ZKA sind Teil des Sofortprogramms Klimaanpassung, das Bundesumweltministerin Steffi Lemke im März 2022 vorgestellt hatte.

Nachhaltiges Klimaanpassungsmanagement vor Ort

Im ersten Förderfenster hatten rund 130 Kommunen einen Förderantrag gestellt. Die ersten beiden Förderbescheide gingen an die Kreisstadt Dietzenbach (Hessen, rund 34.000 Einwohner) und den Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein, rund 240.000 Einwohner). Diese wollen mit den Fördermitteln ein nachhaltiges Klimaanpassungsmanagement vor Ort aufbauen, außerdem soll die Fördersumme die dafür nötigen Personalstellen für Klimaanpassungsmanager finanzieren.

Die Stadt Dietzenbach sieht sich potenziell durch verschiedene Extremwettereignisse bedroht. Mit Hilfe der Fördermittel soll nun eine/n Klimaanpassungsmanager/in ein integriertes Klimaanpassungskonzept entwickeln. Ziel ist es, die Stadt und ihre Bürger auf dem Weg zur Klimaresilienz zu unterstützen. Das Anpassungskonzept dient als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die zukünftige Risikovorsorge in der Kommune.

Der Kreis Stormarn hat bereits heute mit Extremwetterereignissen zu kämpfen, zuletzt im Sommer 2019 mit mehreren Starkregenereignissen. Zunächst soll der/die neue Klimaanpassungsmanager/in eine umfassende Analyse der lokalen Risiken der Klimakrise erstellen. Anschließend werden mit den Ergebnissen und der Darstellung gezielter Handlungsfelder bestimmte Gebiete und Gruppen mit erhöhten Risiken identifiziert. Diese „Hotspots“ will der Kreis Stormarn gezielt angehen und die nötigen Anpassungsprozesse anstoßen, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.