„Ein berufsbegleitendes Masterstudium lohnt sich“

Recherche in der Bibliothek ist wesentlich für das Studium − für Mara Lena Grenzebach war zudem die Kombination von Theorie und Praxis sehr wichtig. Foto: Adobe Stock/Chinnapong

Ein berufsbegleitendes Masterstudium ist eine Investition in die Zukunft – und wirkt doch auch sofort: Mara Lena Grenzebach berichtet davon, dass sie schon während des Studiums im Berufsalltag von den Lernangeboten profitiert hat.

Sie haben während des Studium in Vollzeit gearbeitet – in welcher Position?

Mara Lena Grenzebach: Vor und während meines Studiums war ich Sachbearbeiterin für Städtebauliche Vertragsangelegenheiten. Seit Januar 2022 bin ich stellvertretende Sachgebietsleiterin in diesem Bereich. Diese höhere Position steht aber noch nicht im Zusammenhang mit meinem Master-Studium.

War das Ihr Studienziel: das berufliche Weiterkommen?

Grenzebach: Das war eines der Motive. Mein Masterstudium stellt eine umfassende akademische Qualifikation für den Aufstieg in das zweite Einstiegsamt innerhalb der Laufbahngruppe zwei dar. Die weitere berufliche Entwicklung ist abhängig von der gesetzlichen Ausgangslage im jeweiligen Bundesland sowie dem Dienstherrn. Ich bin mir sicher, dass mir mein Studium in naher Zukunft weitere berufliche Möglichkeiten eröffnen wird. Abgesehen davon habe ich bereits während des Studiums Vorteile für mein Arbeitsleben gewonnen: Zum Beispiel eine Vertiefung der im Bachelorstudium nur oberflächlich erlernten Projektmanagementfähigkeiten.

Welche Studieninhalte sind besonders wichtig für den Berufsalltag?

Grenzebach: Wer parallel zu einer Vollzeitstelle studieren möchte, muss ein Grundmaß an Organisationsfähigkeit mitbringen. Diese Fähigkeit zur Selbststrukturierung wird im Rahmen des Studiums automatisch weiter ausgebaut und ist für den beruflichen Alltag – insbesondere in Führungspositionen – von enormer Bedeutung. Darüber hinaus war mir vor allem die Kombination von wissenschaftlicher Fortbildung und praktischen Berufsansätzen sehr wichtig. Ich konnte alle Fächer sofort mit Erfahrungen aus meinem beruflichen Alltag verknüpfen und neue Ansätze einbinden.

Welche Tipps können Sie anderen geben, die über ein berufsbegleitendes Studium nachdenken oder gerade mittendrin sind?

Grenzebach: Mutig sein und am Ball bleiben. Es lohnt sich! Ich kann nur jedem empfehlen, die Möglichkeit zu nutzen, mit Studierenden aus ganz Deutschland in Kontakt zu kommen und so andere Perspektiven innerhalb des öffentlichen Dienstes kennenzulernen.

Interview: Sabine Schmidt

Zur Person: Mara Lena Grenzebach (28) hat Öffentliches Management an der Management School der Universität Kassel UNIKIMS studiert. Seit Januar 2022 ist sie stellvertretende Sachgebietsleiterin im Bereich Städtebauliche Vertragsangelegenheiten.

Foto: privat