Digitales Schulprojekt „Karlsson“

Schülerin Sophia mit dem Avatar "Karlsson" (Mitte links) zusammen mit Schulsenatorin Ksenija Bekeris (Mitte rechts) und den Initiatoren der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. Dr. Klaus Bublitz (rechts) und Gunnar Neuhaus (links). Foto: BSB/Philine Hamann

In Hamburg ermöglichen 34 Avatare im Klassenzimmer langzeiterkrankten Kindern die Teilnahme am Unterricht.

Mitte Februar hat die Hamburger Schulbehörde das Projekt „Karlsson“ von der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e. V. übernommen. Insgesamt 34 Avatare in Formen von kleinen weißen Telepräsenzrobotern ermöglichen es Schülerinnen und Schülern, die für längere Zeit krank sind, in digitaler Form am Unterricht teilzunehmen. Dazu gehören unter anderem Patientinnen und Patienten der Hamburger Kinderkrebsstation.

Hinter der Technik steckt ein innovatives pädagogisches Konzept, das die erfolgreiche digitale Reintegration in die Klasse zum Ziel hat, erklärt Schulsenatorin Ksenija Bekeris. Bisher wurden durch die Avatare 70 Schülerinnen und Schüler bei der Rückgewinnung der schulischen Alltagsstruktur unterstützt.

„Karlsson“ ermöglicht Teilhabe am Schulalltag

Der Avatar „Karlsson“ nimmt stellvertretend für das erkrankte Kind oder den Jugendlichen den Platz im Klassenraum ein. Den Unterricht überträgt er per Kamera und Mikrofon auf das Tablet der Patientin oder des Patienten. Das Kind kann den Avatar mit einer App um 360 Grad drehen und so selbst bestimmen, wo es hinschauen möchte.

Durch Leuchtsignale am Avatar, die das abwesende Kind ebenfalls per App steuern kann, erfahren sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte in der Klasse, ob die erkrankte Schülerin oder Schüler online ist, eine Frage stellen oder nur zuschauen möchte. Dabei wird die Einhaltung des Datenschutzes sichergestellt. Wichtig ist auch eine pädagogische Begleitung der Lehrkräfte, Eltern sowie Mitschülerinnen und Mitschülern.

red.