Die Stadt Münster beschleunigt durch die Nutzung der De-Mail die Beantragung von elektronischen Gesundheitskarten für Flüchtlinge. Dieses e-Mail-Format gewährleistet die besondere Vertraulichkeit der Daten, wie sie im Behördenumfeld geboten ist.
Das Sozialamt der Stadt Münster (rund 300.000 Einwohner, Nordrhein-Westfalen) übermittelt personenbezogene Daten von Flüchtlingen, die eine Gesundheitskarte beantragen, ab sofort per De-Mail an die Krankenkasse. Diese elektronische Übertragung der Anträge, mit Unterstützung des kommunalen IT-Dienstleisters Citeq realisiert, beschleunigt die Verfahren erheblich. Der staatlich geprüfte De-Mail-Dienst sorgt dabei für eine rechtssichere Kommunikation über das Internet.
Die De-Mail basiert auf der e-Mail-Technik. Sie gewährleistet die besondere Vertraulichkeit der Daten, wie sie im Behördenumfeld geboten ist. Eine „virtuelle Povon ststelle“ (eingesetzt wird die Lösung „proGov“ von Procilon) wandelt die e-Mail-Nachrichten automatisch in De-Mails um und übergibt sie an den De-Mail-Provider.
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte im September 2015 eine Rahmenvereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen zur Übernahme der Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge und zur Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte abgeschlossen. Münster hat die elektronische Gesundheitskarte inzwischen eingeführt, sodass die in der Vergangenheit im Krankheitsfall notwendige Ausstellung von Behandlungsscheinen durch das Sozialamt weitgehend entfällt. Mit der elektronischen Gesundheitskarte ist auch für Flüchtlinge bei akuter Erkrankung der direkte Gang zum Arzt unkompliziert geworden.
Für die Zukunft plant die Citeq weitere Anwendungsszenarien zur Nutzung von De-Mail. So sollen etwa Fotografen Porträts für einen neuen (elektronischen) Personalausweis künftig ebenfalls per De-Mail an das Bürgeramt der Stadt Münster senden können.