Bildung braucht Bandbreite

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So viel Spaß digitale Angebote machen können: Sie sind mehr als ein Kinderspiel — und brauchen den entsprechenden Technologiehintergrund. Foto: Adobe Stock/WavebreakmediaMicro

Ohne leistungsfähige Glasfaserverbindungen und IT-Sicherheit laufen auch innovative Lernmethoden ins Leere, betont TK-Experte Sören Trebst. Er erklärt, warum Schulen sie ganz oben auf ihre Prioritätenliste setzen sollten.

Moderner Unterricht wird immer digitaler: Tools wie die Lernplattform Kahoot, virtuelle Klassenbücher oder die Kommunikation über Microsoft Teams sind integraler Bestandteil des heutigen Schulunterrichts. Oder sollten es sein — denn für entsprechende Anwendungen ist eine hohe Internetbandbreite erforderlich, doch genau an ihr mangelt es häufig.

An Glasfaser führt in diesem Zusammenhang kein Weg vorbei: Sie erreicht Übertragungsraten bis zu 100 Gbit/s – das ist über tausendmal schneller als DSL – und ist damit die einzige Technologie, die den weiter steigenden Bandbreitenbedarf auch langfristig abdecken kann.

Der Einsatz digitaler Anwendungen im Unterricht, aber auch in Administration und Kommunikation erfordern schnelle Internetverbindungen an Schulen: Eine Einrichtung mit 1000 Schülerinnen und Schülern kann einen höheren Bedarf haben als ein Unternehmen vergleichbarer Größe – vor allem wegen der schwankenden Nutzungsspitzen.

Um den gesamten Datenverkehr bewältigen zu können, müssen Schulen mit mindestens einem Gbit/s angebunden sein. Dies garantiert, dass zahlreiche Nutzer, die gleichzeitig im Netzwerk eingegewählt sind, alle interaktiven Lernformate wie Videos und Sounds — auch in HD — streamen oder herunterladen können. Glasfaser bietet die dafür nötigen Geschwindigkeiten.

Neben der Bandbreite ist die IT-Sicherheit ein zentrales Thema: Auch Schulen können Opfer von Ransomware-Attacken werden, die den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder unterbinden. Wenn Cyberkriminelle relevante Daten verschlüsseln und sie damit für die Schulen unbenutzbar machen, ist der Betrieb stark eingeschränkt und muss schlimmstenfalls sogar zeitweilig eingestellt werden.

Datensicherheit muss sein

Durch Sicherheitslücken können vertrauliche Informationen über Schüler und Lehrkräfte in die Öffentlichkeit gelangen: seien es Namen, Geburtsdaten oder Zeugnisse. Zudem müssen Schülerinnen und Schüler durch ausreichende Sicherheitsmechanismen vor den Gefahren der digitalen Welt geschützt werden, etwa durch das Sperren bestimmter Websites. Jede Glasfaserlösung sollte daher auch passende Sicherheitsfunktionen enthalten.

Viele Bildungseinrichtungen haben die Chancen der Digitalisierung bereits erkannt: 1&1 Versatel hat allein in den vergangenen zwei Jahren 600 Schulen in Berlin, 80 Schulen in Hannover und 55 Schulen in Potsdam mit Internet in Gigabit-Geschwindigkeit versorgt. In einem ähnlichen Projektzeitraum wurden zudem 800 Schulen in Schleswig-Holstein ans Glasfaser-Netz angebunden. Oder auch der Dansk Skoleforening für Sydslesvig e.V.

Für den dänischen Schulverein wurde eine Rundumlösung umgesetzt: ein Next-Generation-WAN auf Basis von Glasfaser in Verbindung mit SD-WAN- und Security-Funktionen.

Der hochperformante Glasfaseranschluss sorgt für störungsfreies Internet, während über SD-WAN die mehr als 50 Kindertagesstätten und über 40 Schulen flexibel vernetzt sowie die Nutzung der Verbindungen optimal gesteuert werden. Lehrkräfte können dank SD-WAN zum Beispiel ortsunabhängig auf alle zentralen Dienste und Anwendungen wie etwa Telefonie-Server oder Drucker zugreifen.

Die IT-Security-Lösung wiederum überwacht den gesamten Internetverkehr des Dansk Skoleforening zentral. Sie ermöglicht die Abwehr von Cyberattacken und das Sperren jugendgefährdender Websites.

Zusätzlich bietet der direkte Zugang zu Public-Cloud-Diensten in Verbindung mit einem umfassenden Sicherheitspaket einen effektiven Schutz vor Angriffen durch Malware. Der Dansk Skoleforening ist damit für den modernen Schulalltag bestens aufgestellt und kann die junge Generation optimal auf die digitale Welt vorbereiten.

Gute Noten für Zukunftsfähigkeit

Die Anforderungen an zukunftsorientierte Bildung sind vielfältig. Damit Schulen die Vorteile der Digitalisierung nutzen können, sollten Kommunen der Gigabitversorgung ihrer Einrichtungen hohe Priorität einräumen. Denn nur durch eine leistungsfähige Telekommunikationsinfrastruktur kann Deutschland Bildungsumgebungen schaffen, die dem internationalen Vergleich standhalten.

Sören Trebst


Der Autor

Dr. Sören Trebst ist CEO bei 1&1 Versatel.