Das Bundesverkehrsministerium fördert die Projekte „Smart Stack” in Nürnberg und „LaRoRo II” in Rostock.
Anfang Oktober hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing weitere Förderurkunden an Projektteams aus Rostock und Nürnberg vergeben. Die Übergabe fand im Rahmen der Fachkonferenz „Neue Technologien und Testfelder für Wasserstraßen und Häfen” in Karlsruhe statt.
Mit der Förderung innovativer Hafentechnologien will das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die deutschen See- und Binnenhäfen zukunftsfähig machen. Außerdem sollen sie wettbewerbsfähiger werden und einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. „Die geförderten Projekte zeigen, wie dank smarter Technik mehr Güter auf die Wasserstraße verlagert und Häfen wirtschaftlich wachsen können, ohne dabei die Akzeptanz der Anwohner zu verlieren”, so Wissing.
Über das Förderprogramm stellt das BMDV bis Ende 2025 insgesamt rund 64 Millionen Euro bereit. Diese Summe dient dazu, Forschungs- und Entwicklungsprojekte bei der Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den See- und Binnenhäfen zu unterstützen.
Kommunale Projekte für smarte Häfen
Im Projekt „Smart Stack” wird ein ganzheitliches Entscheidungsunterstützungssystem für einen optimierten Containerumschlag in kleinen und mittleren Hinterland-terminals entwickelt und erprobt. Mit Hilfe von KI und Datenaustausch werden Lösungsansätze etabliert, um die Abwicklung des steigenden Güteraufkommens effizienter zu gestalten und langfristig die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu unterstützen.
Das Projektkonsortium besteht aus TriCon Container Terminal Nürnberg GmbH, cargo support Service GmbH und dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen. Es erhält eine Gesamtfördersumme von rund 816.000 Euro für eine Projektlaufzeit von drei Jahren. Die Umschlagkapazitäten des Hinterlandterminals Nürnberg sollen in diesem Zeitraum signifikant gesteigert und so mehr Gütertransporte auf die Wasserstraße verlagert werden.
Das Projekt LaRoRo II baut auf den Ergebnissen des Vorgängerprojektes „LaRoRo“ auf. Es hat die technologische Weiterentwicklung von aktiven Maßnahmen zur Reduzierung von Lärmemissionen während des „Roll-On/Roll-Off (Ro-Ro)“-Prozesses im Seehafen Rostock zum Ziel. Mit zunehmender städtebaulicher Verdichtung und der räumlichen Annäherung von Wohngebieten an das Hafengelände sinkt die Akzeptanz der Anwohner für den ausgehenden Lärm vom Hafen.
Mittels einer weiteren Reduzierung der Lärmwirkung, soll die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Hafens vorangetrieben werden. Das Projektkonsortium aus Rostock Port GmbH und der Universität Rostock erhält eine Gesamtfördersumme von rund 679.500 Euro. Geplant ist eine Projektlaufzeit von drei Jahren. Im Vordergrund steht die Entwicklung eines Active-Noise-Control Systems für die Anwendung auf einer Freifläche des Rostocker Hafens.
red.