Größere Wohnungsbaubestände auf Wärmelieferung umzustellen, kann einen Beitrag zur Energiewende leisten. Bei der Umstellung sind die rechtlichen Vorgaben zu beachten. Dazu veranstaltet der Verband für Wärmelieferung (VfW) im Oktober einen Workshop.
Mit der Wärmelieferverordnung (WärmeLV) gibt es erstmalig eine einheitliche Regelung für den Übergang auf Wärmelieferung in Bestandsmietverhältnissen. Für Mieter darf es durch die Umstellung nicht teurer werden, so die Vorgabe. Das bedeutet Kostenneutralität und muss über einen Kostenvergleich nachgewiesen werden. Ein standardisiertes Verfahren ermöglicht, größere Wohnungsbaubestände mit überschaubarem Aufwand auf Wärmelieferung umzustellen. Für einen Kostenvergleich wird der Jahresnutzungsgrad (JNG) der bisherigen Anlage benötigt. In Bestandsanlagen gibt es nur selten eine Wärmemengenmessung, anhand derer der JNG der Anlage ermittelt werden kann.
Am 11. Oktober findet in Hannover ein Seminar des Verbands für Wärmelieferung zum Thema „Umsetzung der Wärmelieferverordnung in der Praxis“ statt. Im Rahmen dieses Praxisworkshops werden die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Nachweis der Kostenneutralität vorgestellt. Mit dem VfW-Kostenvergleichsrechner werden konkrete Beispiele durchgerechnet ¬sowie die Umstellung auf die betriebseigenen Formeln präsentiert. Das Seminar zeigt, worauf bei der wichtigen Dokumentation der Kostenneutralität zu achten ist und gibt Tipps zur Pflege der eigenen Preisindizes-Datenbank. Die Teilnehmer erhalten im Seminar das Handwerkszeug für die Umsetzung der WärmeLV in der Praxis.
Die Veranstaltung richtet sich an die Wohnungswirtschaft und an Energiedienstleister wie Stadtwerke, die in der Wohnungswirtschaft tätig sind. Insbesondere ist dieser Workshop für alle Mitarbeiter relevant, die sich mit der Angebotserstellung und Vertragsgestaltung bei der Umstellung auf Wärmelieferung befassen.
Info: Der VfW nimmt Schulungen von Betriebe zum Energielieferanten vor und stellt die Einhaltung der Standards sicher. Außerdem berät er Contractoren und Anwender bei der Umsetzung der Konzepte. – Programm und Anmeldung