Im schleswig-holsteinischen Neumünster ist der Anfang vom Ende der „reinen“ Dieselbusse im Stadtverkehr gemacht: Die Verkehrsgesellschaft nimmt jetzt ihren ersten Hybrid-Bus in Betrieb. Menschen und Klima sollen davon profitieren, dass der öffentliche Personennahverkehr sauberer wird.
„Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit“, sagt Thomas Junker, Geschäftsführer der Stadtwerke Neumünster (SWN) – und diese will das kommunale Versorgungsunternehmen auch bei seiner Tochter, der SWN Verkehr GmbH, ernst nehmen. Daher steigt das Unternehmen sukzessive auf eine moderne, umweltfreundlichere Antriebstechnik bei seinen Bussen um. Mit der Indienststellung eines Hybrid-Busses ist nun der Anfang gemacht. Bei dem Fahrzeug unterstützt ein Elektroantrieb den Verbrennungsmotor, was den Ausstoß von Rußpartikeln und Kohlendioxid reduziert. Bis 2020 will man alle Dieselbusse, die aufgrund ihrer Laufleistung außer Dienst gestellt werden, durch Busse mit dem innovativen Antrieb ersetzen. „Auf diese Weise werden wir in drei Jahren 11 Hybridbusse auf den Straßen Neumünsters in Betrieb haben“, erklärt Tino Schmelzle, kaufmännischer Stadtwerke-Geschäftsführer.
Schon heute ist die SWN Verkehr sehr umweltschonend unterwegs: Der Fuhrpark umfasst 35 Busse, davon 22 mit Motoren der Abgasnorm Euro 6, die neuzugelassene Fahrzeuge in Europa seit 2014 erfüllen müssen. Die zulässigen Emissionswerte bei Euro 6 liegen deutlich unter denen der Abgasnorm 5, bei Stickoxiden zum Beispiel wurde der Wert um 80 Prozent reduziert.
Die kommunale Verkehrsgesellschaft punktet nicht nur beim Umweltschutz, sondern auch mit Freundlichkeit. Erst kürzlich wurde sie zum dritten Mal mit dem Titel „Freundlichste Busfahrer Deutschlands“ ausgezeichnet. Das Label wird vom Verkehrsforschungsunternehmen Kantar TNS auf Basis von Umfrageergebnissen vergeben.
Hintergrund: Die SWN Verkehr befördert pro Jahr 2,6 Millionen Fahrgäste, die Verkehrsleistung beträgt 1,6 Millionen Nutzkilometer. Bedient werden 75 Haltepunkte.