Prüfungskultur im Wandel

Die Anforderungen an die Prüfungen an Universitäten und Hochschulen haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Foto: Adobe Stock/Gorodenkoff

Wie können Hochschulen angemessen auf den technologischen Wandel reagieren? Und welche Vorbedingungen, Rahmenbedingungen und Werte für Prüfungen braucht es dafür? Das untersucht das Hochschulforum Digitalisierung in einem Diskussionspapier.

Seit der Corona-Pandemie und durch die Breitenwirkung generativer KI-Tools wird an den Hochschulen besonders intensiv über das Prüfen gesprochen. Nicht nur die Prüfungsformate an sich, sondern auch die Rahmenbedingungen und der Umgang mit Prüfungen müssen sich ändern, um angemessen auf den technologischen Wandel zu reagieren.

Das Diskussionspapier nimmt dabei eine Perspektive jenseits konkreter Prüfungsszenarien ein und beschreibt in zehn Visionsaspekten Vorbedingungen, ermöglichende Rahmenbedingungen sowie grundlegende Werte zeitgemäßes Prüfens.

Austausch zwischen den Statusgruppen

Das Diskussionspapier identifiziert auch Störfelder für den Wandel der Prüfungskultur: Didaktisch Wünschenswertes stehe oft in Kontrast zur Arbeitsbelastung der Prüferinnen und Prüfer sowie (vermeintlicher) rechtlicher Einschränkungen. Um diese Grenzen neu auszuloten, brauche es einen umfassenden und kontinuierlichen Austausch zu Erwartungen und Bedarfen hinsichtlich des Prüfens, der alle Statusgruppen umfasst –  innerhalb der einzelnen Hochschulen wie im Gesamtsystem.

Das Diskussionspapier und die darin enthaltene Vision basieren auf einer Workshop-Reihe im Sommer 2023, in der Studierende, Lehrende, Unterstützungsstrukturen sowie Hochschulleitungen und strategische Akteurinnen und Akteure statusgruppenintern über ihre Vorstellungen und Bedarfe diskutiert haben.

red.