Pirmasens ist ausgezeichnet als klimaaktive Kommune

Das Bundesumweltministerium und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) haben den Preis „Klimaaktive Kommunen 2017“ vergeben. Eine der ausgezeichneten Städte, Gemeinden und Regionen ist Pirmasens.

 

Die Stadt Pirmasens (40.000 Einwohner, Rheinland-Pfalz) ist für ihre Projekte zum Klimaschutz ausgezeichnet worden. Der bundesweit ausgeschriebene Wettbewerb von Bundesumweltministerium und Deutschem Institut für Urbanistik (Difu) kürte auf der zehnten Kommunalen Klimakonferenz am 22. und 23. Januar in Berlin die „klimaaktiven Kommunen 2017“.

Pirmasens hat in der Kategorie „Klimaanpassung in der Kommune“ teilgenommen. Die Auszeichnung wurde für die Anpassung eines Entwässerungssystems vergeben, das die Folgen des Klimawandels wie Überflutungsschäden nach Starkregen zukünftig vermeiden soll. Teil der bereits realisierten Maßnahmen ist der innovative und naturnahe Umbau des Entwässerungssystems. Der abgestufte Holzkastenverbau ist inspiriert durch die im alpinen Raum traditionellen Gebirgsbachsicherungen. Das Oberflächenwasser wird dabei über eine Reihe hintereinander geschalteter, doppelwandiger Holzkastensperren abgeleitet und versickert unterhalb auf einem flachen Geländeabschnitt.

Preisgeld wird für Projekte im Klimaschutz und für die Klimaanpassung genutzt

Der Preis ist je Gewinner mit 25.000 Euro dotiert. Die Preisgelder werden von den Kommunen wieder in Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte investiert. Der Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens, Dr. Bernhard Matheis, erklärt: „Gerade im Bereich der kommunalen Infrastruktur, in dem jährlich alleine in der Stadt Pirmasens zweistellige Millionen-Euro-Investitionen getätigt werden müssen, ist uns viel daran gelegen, die Mittel im Sinne einer nachhaltigen und in die Stadtentwicklung integrierte Klimaschutzstrategie einzusetzen.“

Insgesamt an neun Gewinner wurden die Preise in drei unterschiedlichen Kategorien vergeben. Für „Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation“ wurden der niedersächsische Landkreis Oldenburg für seine Klimaallianz in der Landwirtschaft, die bayerische Stadt Neuötting mit „Gut kombiniert – erneuerbarer Strom trifft Lärmschutz“ sowie die Region Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen) für das Projekt „Beratung und Vernetzung im Bergischen Energiekompetenzzentrum“ ausgezeichnet.

In der Kategorie „Klimaanpassung in der Kommune“, sind Ansätze ausgezeichnet worden, die das Querschnittsthema Klimaanpassung vor Ort voranbringen. Neben Pirmasens wurden die Stadt Neuss (Nordrhein-Westfalen) für „Stadtentwicklung im Wandel – Klimaanpassung planen und umsetzen“ und der Landschaftsverband Rheinland (Nordrhein-Westfalen) mit dem Projekt „Konsequente Dachflächenbegrünung zur Anpassung an den Klimawandel“ ausgezeichnet.

„Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen“ lautete Kategorie drei. Die Ortsgemeinde Schnorbach (Rheinland-Pfalz) gewann mit ihrem Förderprogramm, das Energieeinsparung im ganzen Dorf bringt. Die Universitätsstadt Marburg (Hessen) wurde ausgezeichnet für ihren Klimaschutzbecher to go. Das Projekt „Ankommen und verstehen – Geflüchtete für Ressourcenschutz sensibilisieren“ aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern) gewann ebenso.

Kooperationspartner des Wettbewerbs sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Prämiert werden bei dem Preis Kommunen und Regionen mit vorbildlichen Projekten, die bereits umgesetzt wurden, zu Klimaschutz und Klimafolgenbewältigung. Rund 100 Bewerbungen sind eingegangen.