Damit ihre Mitarbeitenden gut geschult für Themen wie Integration und Umgang mit Rassismus sind, hat die Stadt Hagen ein Kommunales Integrationszentrum eingerichtet. Die Verantwortliche Alev Yildizli gibt Einblicke in ihre Arbeit.
„Das Thema Vielfalt ist für die Hagener Stadtverwaltung mit ihren etwa 3000 Mitarbeitenden ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsalltags“, sagt Alev Yildizli. Sie arbeitet seit 2020 im Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und ist für die Themen Migrationsgesellschaftliche Öffnung und Rassismuskritik sowie die Öffentlichkeitsarbeit des KIs zuständig.
Durch regelmäßige Schulungen und freiwillige Informationsangebote sollen die Teilnehmenden mögliche Machtstrukturen erkennen, Positionen gegen Ungleichbehandlungen entwickeln und daraus entstehende Handlungsstrategien umsetzen. Das Ziel: Die städtischen Mitarbeitenden sollen für die Themen Vielfalt und Rassismus sensibilisiert werden.
Seminare für verschiedene Fachbereiche
Zu den Hauptaufgaben von Alev Yildizli zählen die Organisation und die Begleitung verschiedener Seminare, in Absprache mit den Führungskräften der städtischen Fachbereiche. „Wenn Kolleginnen und Kollegen auf mich zukommen, besprechen wir zunächst, wie sich die Zielgruppe in dem jeweiligen Bereich zusammensetzt, welches Thema genau in dem Seminar im Fokus stehen soll und mit welchem Ziel wir uns beschäftigen möchten“, sagt Yildizli.
Im Anschluss plant sie das Seminar, nimmt Kontakt zu möglichen Dozentinnen und Dozenten auf und begleitet anschließend den Termin, um ihn inhaltlich zu bewerten. Nach den Seminaren holt sie sich zusätzlich ein anonymes Feedback der Teilnehmenden ein, um die Veranstaltungen anpassen oder in Zukunft erneut anbieten zu können.
Hand in Hand mit der Personalentwicklung
Darüber hinaus organisiert Yildizli städtische Veranstaltungen und Aktionen wie die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, den „Diversity Tag“ oder Plakataktionen, etwa zum Thema „Hanau ist überall – die Erinnerung festhalten und öffentlich sichtbar machen“. Besonders freut sie sich darüber, dass die Stadt Hagen der „Charta der Vielfalt“ beigetreten ist: „Mit dieser Absichtserklärung setzen wir als Stadtverwaltung ein Zeichen gegen Diskriminierung jeglicher Art und für die Wertschätzung aller Mitarbeitenden.“
In Zusammenarbeit mit der städtischen Personalabteilung bietet das KI seit 2013 außerdem regelmäßig Personalentwicklungsmaßnahmen an. Dazu zählen unter anderem auch Fortbildungen für Auszubildende, zum Beispiel zum Thema „Antidiskriminierung als Professionskompetenz“, sodass auch neue Mitarbeitende für Migrationsgesellschaftliche Öffnung und Rassismuskritik sensibilisiert werden.
red.