„Klimapakt Gesundheit“ beschlossen

Die Akteure in Kommunen, Ländern und im Gesundheitswesen wollen mit dem "Klimapakt Gesundheit" dem Klimawandel als größte Gesundheitsbedrohung entgegenwirken. Foto: Bundesgesundheitsministerium/Jan Pauls Fotografie

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat Mitte Dezember gemeinsam mit Vertretern der Länder, der kommunalen Spitzenverbände und der Spitzenorganisationen im Gesundheitswesen den „Klimapakt Gesundheit“ unterzeichnet.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO stellt der Klimawandel die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschen dar. Mit dem „Klimapakt Gesundheit“ sollen bereits bestehende Initiativen und Aktivitäten gebündelt werden. Ziel ist es, den vielfältigen Herausforderungen bei der Klimaanpassung und beim Klimaschutz gemeinsam aktiv zu begegnen.

Die wesentlichen Inhalte der Erklärung:

  • Die Akteure vereinbaren, dass die mit der Erklärung vereinbarten Anliegen und Ziele weiter konkretisiert werden. Dazu soll ein regelmäßiger Austausch über Erfahrungen und erfolgversprechende Konzepte stattfinden.
  • Die Verantwortlichen in Kommunen, Kindergärten, Schulen, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und Betrieben sollen dabei unterstützt werden, die Rahmenbedingungen in diesen Lebenswelten gesundheitsförderlich und zugleich klimafreundlich zu gestalten. Außerdem werden sie dabei unterstützt, die Menschen für ein klimaschützendes und klimaangepasstes Verhalten zu sensibilisieren.
  • Die Akteure wollen ihre Handlungsmöglichkeiten in den unterschiedlichen Versor-gungsbereichen nutzen und Kriterien der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes noch stärker berücksichtigen. Dazu gehören vor allem Energieeinsparungen, energetische Sanierung, Abfallvermeidung, nachhaltige Beschaffung, Nutzung erneuerbarer Energien und ein effizienter Ressourceneinsatz.
  • Ein weiteres Anliegen ist es, wissenschaftliche Evidenz und epidemiologische Erkenntnisse zu generieren und zu nutzen. Dadurch könnten neue Gesund-heitsgefahren, etwa die Ausbreitung bislang bei uns selten vorkommender Infektionskrankheiten, schneller erkannt, das Wissen über die Wechselwirkungen von Klimawandel und Gesundheit im Versorgungsalltag berücksichtigt und in die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote integriert werden.
  • Auch das öffentliche Bewusstsein für gesundheitliche Folgen des Klimawandels soll durch Information, Aufklärung und Kommunikation gestärkt werden. In diesem Zusammenhang soll zum Beispiel auch der gesundheitliche Nutzen von pflanzenbasierter Ernährung und nicht-motorisierter Fortbewegung noch stärker sichtbar gemacht werden.