Grünflächen regulieren das Stadtklima

Kommunen können Förderprogramme zur Grünentwicklung nutzen. Die Initiative "Grün in die Stadt" bietet einen ausführlichen Überblick über alle Möglichkeiten.

Auch dieser Sommer hat wieder gezeigt: Es kommt immer häufiger zu langen, niederschlagsarmen Hitzeperioden. Durch den hohen Anteil versiegelter Flächen entstehen dabei im urbanen Raum oft sogenannte Wärmeinseln. Asphalt- und Betonflächen sowie die enge Bebauung werden zu Energiespeichern und geben die Wärme nachts wieder an die Umgebung ab – Städte und Bewohner haben keine Chance auf Abkühlung. Für die Stadtbewohner entsteht dadurch ein anhaltender Hitzestress. Darum sollten Städte und Gemeinden die Entwicklung von Projekten sowie Strategien zur Stärkung einer grün-blauen Infrastruktur nicht vernachlässigen.

Je geringer der Anteil an Stadtgrün und unversiegelten Flächen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den Sommermonaten urbane Hitzeinseln bilden. Zudem helfen sie dabei, die vermehrt aufkommenden Hitzegewitter und Starkregenfälle aufzufangen und so die Städte vor Überschwemmungen zu schützen. „Sinnvoll angelegte Grünflächen bieten nicht nur Raum für Erholung, sondern sorgen in den Sommermonaten auch für eine deutliche Regulierung des Stadtklimas. Wem finanzielle Ressourcen für die Grünentwicklung fehlen, der kann auf verschiedene Förderprogramme von Bund und Ländern zurückgreifen“, so Jan Paul, Vizepräsident des Ausschusses Stadtentwicklung des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. Durch die Teil- oder Vollfinanzierung mithilfe eines Förderprogramm können Kommunen Projekte realisieren, für die im eigenen Haushalt gegebenenfalls kein Platz gewesen wäre und so den Stadtbewohnern den Zugang zu öffentlichen Grünflächen erleichtern.

Mit der passenden Förderung zum Grünprojekt

Mit den entsprechenden Förderprogrammen können sich Städte und Kommunen finanzielle Unterstützung sichern. Bund und Länder haben hierfür beispielsweise die Städtebauförderung mit ihren drei Förderprogrammen ins Leben gerufen. Unter den Themenbereichen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ können Kommunen ihre Projekte für eine entsprechende Förderung einreichen. Zudem haben das BMI und das BBSR in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise weitere Fördergelder zur Verfügung gestellt. Unter dem Motto „Post-Corona-Stadt“ werden innovative Ideen und Konzepte für eine resiliente Stadtentwicklung gesucht. Die Pilotprojekte können Lösungen zu unterschiedlichen Themen erbringen: solidarische Nachbarschaft und Wirtschaft im Quartier, öffentlicher Raum, Mobilität und Stadtstruktur oder integrierte Stadtentwicklungsstrategien unter Berücksichtigung von Resilienzaspekten.

Welche Förderprogramme den Städten und Gemeinden der verschiedenen Bundesländer zur Verfügung stehen, kann auf der Website der BGL Initiative „Grün in die Stadt“ eingesehen werden. Auf www.gruen-in-die-stadt.de steht hierfür der Förder-Check zur Verfügung und unterstützt bei der Suche nach passenden Förderprogrammen zur Grünentwicklung.