Auf dem Südwestfälischen Elektromobilitätstag in Warstein appellierte der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Wittke an die Innovationskraft deutscher Unternehmen. Das Land soll zum Leitmarkt für Elektromobilität werden.
Die Stadt Warstein (26.000 Einwohner, Nordrhein-Westfalen) hat nach eigenen Angaben die größte Dichte an Ladepunkten für E-Mobile in Deutschland. Im Verhältnis kommt ein Ladepunkt auf 900 Einwohner. Die Kommune ist Standort des Halbleiterherstellers Infineon Technologies und unterstützt das regionale Branchenforum Südwestfälischer Elektromobilitätstag.
Bei der zweiten Veranstaltung am 9. September plädierte Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dafür, die Batteriezellenproduktion nach Europa zu holen und Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. „Die deutsche Wirtschaft wird das hinkriegen, denn sie hat hohe Innovativkraft“, sagte Wittke vor den rund 200 Besuchern im Infineon-Forum.
Eingeladen zum Elektromobilitätstag hatten die drei südwestfälischen Industrie- und Handelskammern aus Arnsberg, Hagen und Siegen. Zum Kreis der Unterstützer gehörten die Stadt Warstein, eine Brauerei sowie viele Autohändler aus Warstein und Umgebung, die sich an einer begleitenden Fahrzeugausstellung beteiligten. Den Besuchern wurden eine Reihe von Vorträgen geboten sowie die Gelegenheit zum unternehmerischen Austausch und zum Besuch einer Fachausstellung.
Jochen Hanebeck vom Infineon-Vorstand verwies auf die Bedeutung seines Unternehmens für die Elektromobilität: „15 der 20 weltweit meistverkauften Elektroautos und Plug-in-Hybride 2018 nutzen Leistungshalbleiter von Infineon. Was das Einspritzsystem für den Verbrennungsmotor war, ist das Leistungshalbleitermodul zur Ansteuerung eines Elektromotors.“ Das Unternehmen hat in Warstein rund 2000 Beschäftigte.