Drei Fragen an … Dirk Hilbert, Oberbürgermeister von Dresden

Foto: Landeshauptstadt Dresden

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert über Erfolge und Möglichkeiten auch in Krisenzeiten.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Dirk Hilbert: Eine der größten Aufgaben der Zukunft ist sicherlich der Klimawandel und der Umgang damit. Als Oberbürgermeister muss ich dafür sorgen, hier die richtigen Weichen zu stellen, damit Dresden die lebenswerte Stadt bleibt, die sie heute ist. Aktuell ist die Unterbringung Geflüchteter eine große Herausforderung. Statt auf Zeltstädte setzt Dresden auf dezentrale Unterbringung. Die Kapazitäten sind jedoch weitestgehend erschöpft. Hinzu kommt das Problem der Finanzierung, an der sich der Bund weiterhin nur unzureichend beteiligt.

Was beschäftigt Sie aktuell am meisten?

Hilbert: Unter anderem die Gewinnung von Fachkräften. Alle Projekte und Maßnahmen, die wir in Dresden umsetzen wollen, müssen finanziert werden. Das geht nur mit einer starken Wirtschaft. Hier ist Dresden mit dem Halbleiterstandort im Norden und den vielen kleinen und mittelständischen Betrieben in einer ausgezeichneten Position. Um sie zu halten und die Wirtschaft weiter zu stärken, muss Dresden für Fachkräfte aus aller Welt attraktiv sein.

Was läuft besonders gut?

Hilbert: Dresden ist die einzige deutsche Großstadt, die schuldenfrei ist. Darauf können die Dresdnerinnen und Dresdner zu Recht stolz sein. Das gleiche gilt für ihre bisherigen Leistungen bei der Unterbringung von Geflüchteten, die Dresden vor eine riesige logistische wie finanzielle Herausforderung stellt.

Interview: red.


Zur Person

Dirk Hilbert (FDP) ist seit 2015 Oberbürgermeister der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.