Broschüre zeigt Erfolge der kommunalen Jobcenter auf

Die Arbeit der 104 kommunalen Jobcenter ist in einer vom Deutschen Landkreistag veröffentlichten Broschüre zusammengefasst. Diese zeigt, wie erfolgreich die Jobcenter in Optionskommunen arbeiten.

Die Broschüre „Kommunale Jobcenter – Erfolgreich für Langzeitarbeitslose“ stellt die Arbeit der 104 kommunalen Jobcenter systematisch mithilfe von Praxisbeispielen, Grafiken und methodischen Berichten vor. Der Vizepräsident des Deutschen Landkreistages, Bernhard Reuter, erklärte: „Als kommunales Jobcenter haben wir direkte Verantwortung für alle Leistungsbereiche, die für die Integration Langzeitsarbeitsloser wichtig sind.“ Es gebe keine hinderlichen Schnittstellen zwischen einzelnen Bereichen, etwa zur Kinder- und Jugendhilfe oder zur Wirtschaftsförderung. Das sei ein unschlagbarer Strukturvorteil der kommunalen Jobcenter, so Reuter weiter. Jedes vierte Jobcenter wird als kommunale Einrichtung der Landkreise und kreisfreien Städte betrieben. Es arbeitet ohne die Bundesagentur für Arbeit eigenverantwortlich in sogenannten Optionskommunen. Der zugelassene kommunale Träger übernimmt hier vollständig die Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit.

Stärke und Alleinstellungsmerkmal der kommunalen Jobcenter ist nach Darstellung des Deutschen Landkreistages die sozialpolitische Perspektive, die einen ganzheitlichen Blick auf die Arbeitsmarktintegration jedes einzelnen Leistungsberechtigten erlaubt. Das Zusammenspiel mit anderen kommunalen Aufgaben wie Jugendhilfe, Bildungspolitik, Ausländerbehörde oder Wirtschaftsförderung bringe nachhaltige Lösungen im Interesse der Menschen hervor.

Die Quote der Leistungsempfänger nach Sozialgesetzbuch Teil zwei (SGB II) bezogen auf die Einwohnerzahl ist um mehr als ein Prozent niedriger im Vergleich zu jenen Jobcentern, die die Bundesagentur für Arbeit und Kommunen gemeinsam betreiben. Zusätzlich gebe es eine unmittelbare demokratische Kontrolle der Verwaltung: „Vor allem der Kreistag und der gewählte Landrat sind unmittelbar und vor Ort verantwortlich für die Arbeit des Jobcenters“, so DLT-Vizepräsident Reuter. Die Verbindung von klassischer Arbeitsvermittlung mit fürsorgerischer Betreuung habe eine intensive Begleitung und Unterstützung von Arbeitsuchenden und ihren Familien ermöglicht und zur Regel werden lassen.

Info: Rund 22,5 Millionen Menschen wohnen in Landkreisen und Städten mit kommunalen Jobcentern. Diese Einrichtungen kümmern sich um etwa 1,5 Millionen Leistungsberechtigte. Der Optionsnavigator des Deutschen Landkreistages gibt eine bundesweite Übersicht der Optionskommunen. Download der Broschüre