Der Nürnberger OB Ulrich Maly ist mit Abstand der beliebteste Bürgermeister Deutschlands. Das ist das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des RTL/N-TV-Trendbarometers. Es ging um die Zufriedenheit der Bürger mit der Arbeit der Rathauschefs.
Forsa hatte über 9000 Teilnehmer in den 15 größten deutschen Städten befragt, wie sie die Arbeit der Stadtoberhäupter bewerten. Demnach sind die Großstädter mit dem Nürnberger OB Dr. Ulrich Maly am zufriedensten. Mit einer Zustimmungsquote von 72 Prozent ist er mit Abstand der beliebteste Oberbürgermeister. Überdurchschnittlich zufrieden sind die Bürger auch mit dem Münchner OB Dieter Reiter (60 % Zustimmungsquote) und dessen Kollegen in Essen, Thomas Kufen (56 %), in Dresden, Dirk Hilbert (55 %), und in Frankfurt am Main, Peter Feldmann (52 %).
Die Umfrage bestätigt einmal mehr, dass die Beliebtheit von Bürgermeistern und Oberbürgermeistern bei den Bürgern und die Zustimmung zu deren Arbeit in der Regel unabhängig davon ist, welcher Partei die Rathauschefs angehören. „Die Urteile über die Bürgermeister werden weitgehend losgelöst vom parteipolitischen Umfeld aufgrund der persönlichen Qualifikation der Amtsinhaber gefällt“, erklärt Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner. „So erhalten Maly und Reiter Bestnoten, obwohl die bayerische SPD seit Jahren in der Bedeutungslosigkeit dahindämmert. Und CDU-Mann Kufen wird als Person in einer ehemaligen SPD-Hochburg positiv bewertet.“ Umgekehrt sind die Stuttgarter und die Kölner mit der Arbeit von Fritz Kuhn und Henriette Reker trotz der starken Verankerung der Grünen in beiden Städten nicht sonderlich zufrieden.
Am Ende des Beliebtheits-Rankings sieht die Umfrage den Bremer Bürgermeister Carsten Sieling. Fast zwei Drittel der Befragten (64 %) bewerten ihn negativ. Auch der Berliner OB Michael Müller (60 %), der Düsseldorfer OB Thomas Geisel (58%) und der Duisburger OB Sören Link (59%) schneiden laut Forsa-Studie schlecht in der Bürgermeinung ab.