Die Umrüstung von Beleuchtungssystemen enthält enormes Stromsparpotential: Das streicht Lichtexperte Markus Walter heraus. Naturschutz ist ein weiterer wichtiger Aspekt – dazu kommt die einfache, smarte Handhabung.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Begriff der Zeitenwende nach den Corona-Lockdowns und insbesondere nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine signifikant in den öffentlichen Diskurs eingebracht. Allerdings haben die Umbrüche und Krisen der jüngeren Vergangenheit nicht erst mit Corona angefangen – und sie sind mit dem Krieg gegen die Ukraine längst nicht zu Ende.
Denn diese Ereignisse haben den Handlungsbedarf in Energie- und Umweltfragen nicht erst geschaffen, sondern die Problematik nur in ihrer Dringlichkeit verschärft. Und zwar so massiv, dass das Nichthandeln – bereits auf kurze Sicht betrachtet – teurer ist als das Handeln. Der Wert von Energie wird hoch bleiben, unabhängig davon, ob oder auch wann die Energiewende tatsächlich gelingt.
Schulterzucken und trotzdem immer einfach weitermachen: Diese Haltung hat allerdings nicht nur auf der Kostenseite fatale Folgen. Vielmehr lassen die gesetzlichen Rahmenbedingungen sie auch nicht mehr zu. Baden-Württemberg zeigt, in welche Richtung sich das komplexe Thema kommunaler Beleuchtung bewegt: Seit Januar 2021 ist dort ein Naturschutzgesetz in Kraft, das Insektenfreundlichkeit einschließt.
Energieeffizientes, umweltschutzgerechtes Lichtdesign
Der Schutz sensibler Arten, deren Nahrungs- und Fortpflanzungsrhythmus durch veraltetes Licht aus den Fugen gerät, hat seit März 2022 auch bundesweit hohe Priorität. Deutliches Zeichen dafür: Erstmals wurde der Bestandsschutz veralteter Anlagen aufgehoben, sodass gehandelt werden muss.
Doch die gesetzlichen Vorgaben sind schon länger in Bewegung – und gute Hersteller haben mit ihnen nicht nur Schritt gehalten, sondern waren der Entwicklung immer ein oder zwei Schritte voraus. So haben zum Beispiel die Beleuchtungslösungen von Siteco von Generation zu Generation an vielen Stellschrauben signifikante Verbesserungen durch Innovation erreicht.
Das umfasst nicht nur die Bereiche Energieeffizienz sowie umwelt- und artenschutz-gerechtes Lichtdesign, sondern auch Digitalisierung, Vernetzung und Benutzer-freundlichkeit: Bei modernen Anlagen muss niemand mehr auf Lichtmasten klettern oder Einstellungen wie Lichtstärke oder Absenkungen zeitintensiv per Hubwagen erledigen. Das geschieht heute kabellos und präzise per App, quasi im Vorbeifahren.
Die Zukunft mit zeitgemäßer Technik erhellen
Die gute Nachricht ist: Alle technischen Voraussetzungen, um Anlagen – neue wie bestehende – nicht nur zukunftsfest zu machen, sondern auch für kommende Anforderungen offen und flexibel zu halten, existieren bereits. So genannte Smart-Ready-Leuchten verfügen über eine standardisierte Ansteckmöglichkeit für das benutzer-freundliche Anbringen lokaler oder funkvernetzer Beleuchtungssteuerungen und energiesparender Bewegungssensoren.
Mit den bereits vorhandenen, flexiblen und zukunftssicheren Lösungen gibt es keinen Grund, länger zu warten. Im Gegenteil ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um Einsparpotenziale für Energiekosten auszuschöpfen sowie Klima- und Artenschutz zu berücksichtigen – und mit smarter Technik langfristig auch auf neue gesetzliche Veränderungen zu reagieren.
Mit den richtigen Instrumenten haben innovationsstarke heimische Hersteller Energie-einsparungen in der Größenordnung von 80 Prozent erreicht – und dabei Umwelt-, Klima- und Artenschutz verbessert. Ein verlässliches Instrument auf diesem Weg ist der Licht-Audit. Damit können kommunale Betreiber den Ist-Zustand des gesamten Beleuchtungs-arsenals analysieren lassen.
Erfahrene Berater vor Ort
Ebenso ist es möglich, direkt durch einen erfahrenen Berater aufgrund der Datenlage einen Optimierungsprozess anzustoßen. Er erklärt, welche Investitionen Sinn ergeben, was man nachrüsten sollte, was und welche Elemente besser komplett getauscht werden sollten.
Zudem kann er nachvollziehbar und transparent berechnen, wie lange es konkret dauern wird, bis sich die Investition durch eingesparte Energiekosten selbst finanziert hat. Ohne einer individuellen Beratung vorgreifen zu wollen: Die Situation auf den Energiemärkten hat den Amortisationszeitraum dramatisch verkürzt.
Fragile Lieferketten, die absehbar keine echte Verlässlichkeit mehr bieten, sind gute Argumente für heimische Anbieter. Sie kennen zudem ihre Kunden, wissen um die gesetzlichen Rahmenbedingungen und können vor Ort sein, wenn es ein Problem gibt.
Ökonomisch und ökologisch nachhaltig
Zeitenwenden tragen den Keim positiver Veränderung in sich – und wer an Krisen als Chancen glaubt, müsste sich auch bei der kommunalen Beleuchtung den ehrgeizigen Zielen verschrieben haben, CO2 zu reduzieren und die Natur zu schützen: mit noch verbrauchsärmerem, umweltfreundlicherem und exakterem Licht, das gut für Mensch und Natur ist.
Gerade im öffentlichen Raum, der allen gehört. Und für den wir gemeinsam die Verantwortung tragen – sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Die Zeit für nachhaltiges Handeln war nie so günstig und so dringlich wie jetzt. Markus Walter
Der Autor: Markus Walter begleitet bei der Siteco GmbH Kommunen auf ihrem Weg zu individuellen Beleuchtungslösungen.