27 Kommunen in Baden-Württemberg erhalten European Energy Awards

Mehr Klimaschutz in Städten, Gemeinden und Landkreisen: Der European Energy Award unterstützt sie dabei. Foto: KEA-BW

Ausgezeichnet für nachhaltiges Engagement: Am 18. Mai wurde neun Landkreisen, zehn Städten und acht Gemeinden in Baden-Württemberg der European Energy Award (EEA) verliehen.

Die europäische Auszeichnung EEA würdigt Städte, Gemeinden und Landkreise, die ihre Klimaschutzaktivitäten systematisch vorantreiben und unabhängiger von fossilen Energien werden wollen. Die Landesgeschäftsstelle des EEA ist bei der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) angesiedelt. Sie koordiniert die Aktivitäten im Auftrag des Umweltministeriums.

Die Preisverleihung des diesjährigen EEA fand in Reutlingen statt. Insgesamt nehmen im Südwesten nun 175 Städte, Gemeinden und Landkreise daran teil. „Bis 2040 müssen alle Kommunen im Südwesten klimaneutral werden“, sagt Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA-BW. „Auf dem Weg dahin bietet der European Energy Award gute Hilfestellungen. Wir können den Städten, Gemeinden und Landkreisen nur raten, dieses erprobte Werkzeug zu nutzen.“

So werde der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energiequellen einfacher. „Klimaschutz lohnt sich auch wirtschaftlich und bedeutet weniger Abhängigkeit von immer teurer und knapper werdenden Öl- und Gasimporten. Die Zukunft gehört der Energieeffizienz und den Erneuerbaren“, betont Kienzlen.

Neun Landkreise, zehn Städte und acht Gemeinden prämiert

2022 wurden so viele Kommunen ausgezeichnet wie noch nie. Fünf Landkreise bekamen den EEA Gold: die Landkreise Biberach, Böblingen, Reutlingen, Sigmaringen und der Bodenseekreis. Die beiden Städte Mengen und Ulm erhielten ebenfalls die goldene Auszeichnung. Ulm ist damit die erste Großstadt im Land, die den Gold-Status erhält. Mit der höchsten Auszeichnung werden Kommunen prämiert, wenn sie mindestens 75 Prozent der maximalen Punktzahl erreichen.

Wer 50 Prozent erreicht, bekommt den European Energy Award. Von den Landkreisen sind es dieses Jahr vier: Freudenstadt, Ortenaukreis, Rhein-Neckar-Kreis und Waldshut. Bei den Gemeinden sind es dieses Jahr acht: Baienfurt, Frickingen, Karlsbad, Langenargen, Rudersberg, Schemmerhofen, Sigmaringendorf und Ummendorf. Dazu kommen die acht Städte Ehingen (Donau), Kehl, Konstanz, Pfullendorf, Reutlingen, Rheinfelden (Baden), Walldorf und Wehr.

Seit 2006 können Städte und Gemeinden im Südwesten an dem Zertifizierungsprozess teilnehmen, Landkreise seit 2010. 27 von 35 Landkreisen nutzen aktuell den EEA, bei den Städten und Gemeinden sind es 148. Damit hat Baden-Württemberg im Vergleich zu den anderen Bundesländern die meisten EEA-Kommunen. Knapp die Hälfte der Städte, Gemeinden und Landkreise, die deutschlandweit am European Energy Award teilnehmen, stammen aus Baden-Württemberg. Rund 15 Prozent der Kommunen im Südwesten beteiligen sich, Tendenz steigend. Europaweit sind es über 1700 Kommunen aus 15 Ländern.