Der erste Wettbewerb für umweltfreundliche öffentliche Beschaffung in Deutschland ist gestartet. Kommunen, die bereits umwelt- und klimafreundlich einkaufen, können sich bis zum 31. Dezember 2015 um den GPP-Award bewerben.
Umweltfreundliche öffentliche Beschaffung hat einen positiven Einfluss auf die Umwelt- und Klimabilanz einer Kommune. Städten, Gemeinden und Landkreisen, die nachhaltige Beschaffung bereits in ihrer Arbeitspraxis verankert haben, wird jetzt durch den Green Public Procurement-Award (GPP-Award) überregionale Aufmerksamkeit zuteil. Dieser Wettbewerb zeichnet herausragende Projekte aus dem Bereich umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung aus. Kommunen, die bereits umwelt- und klimafreundlich einkaufen, können sich bis zum 31. Dezember 2015 bewerben. Der erste deutsche GPP-Award wird in drei Größenkategorien, abhängig von der Einwohnerzahl der teilnehmenden Kommune, vergeben. Die Auswahl findet durch eine unabhängige Jury statt, wobei besonderer Wert auf folgende Kriterien gelegt wird: CO2-Einsparungen durch das Projekt, Innovationsgrad, Übertragbarkeit, soziale Kriterien und das Engagement der Kommune im Energiebereich.
Die Gewinner werden auf einer Preisverleihung im Frühjahr 2016 ausgezeichnet. Die „Gold“-Gewinner jeder Kategorie nehmen automatisch am europäischen GPP-Award, der Mitte 2016 stattfindet, teil. Der GPP-Award ist offen für alle Institutionen, die an das Vergaberecht gebunden sind.
Der GPP-Award findet im Rahmen des EU-Projekts „Green ProcA“ statt, das Auftraggeber aus Städten, Gemeinden und anderen öffentlichen Institutionen in sieben europäischen Ländern bei der Umsetzung von umweltfreundlicher Beschaffung unterstützt. Die Projektleitung liegt bei der Berliner Energieagentur (BEA), das Klima-Bündnis ist für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Zehn weitere Partner in Deutschland und in der EU sind für die regionale Umsetzung von Projekten verantwortlich.
„Durch die Auszeichnung beispielhafter, umweltfreundlicher Beschaffungsprojekte möchte der GPP-Award andere Kommunen ermuntern, ihre Einkaufsmacht zu nutzen und umweltfreundlich zu beschaffen“, sagt Susanne Brandt, Projektbeauftragte des Klima-Bündnis und Koordinatorin des GPP-Awards.
Das kommunale Potenzial wird deutlich, wenn man Schätzungen der EU betrachtet, nach denen Städte und Gemeinden beinahe 20 Prozent des BIP für den Einkauf von Bau-, Liefer- und Dienstleistungen ausgeben. Öffentliche Auftraggeber haben durch ihre Einkaufsentscheidungen einen großen Einfluss auf die Klimabilanz ihrer Kommune oder Institution.
Info: Die Ausschreibungsunterlagen sowie weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projektes Green ProcA