Netzwerk Faire Beschaffung – von anderen lernen und Beschaffung fair gestalten!

Netzwerk Faire Beschaffung
Beim Netzwerk Faire Beschaffung stehen Austausch und kollegiale Beratung im Vordergrund. Foto: Thomas Abé

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Kommunen und öffentliche Beschaffungsstellen können einen bedeutenden Beitrag zur Durchsetzung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen entlang globaler Lieferketten leisten. Den Einkäuferinnen und Einkäufern kommt dabei eine entscheidende Rolle zu: Sie haben es in der Hand, arbeits- und menschenrechtliche Kriterien im Vergabeprozess zu verankern. Bei der Umsetzung gibt es viele Unterstützungsangebote – so wie das „Netzwerk Faire Beschaffung“ der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global.

Kommunen können mit der Umstellung auf sozial und ökologisch nachhaltige Beschaffung einen Unterschied machen und ihre Marktmacht als Hebel für bessere Produktionsbedingungen nutzen.  Bei der Produktion zahlreicher Produktgüter wie Lebensmittel, Berufsbekleidung, Fahrzeuge, IT-Hardware kommt es entlang der Lieferketten nach wie vor zu Menschenrechtsverletzungen durch ausbeuterische Arbeitsbedingungen und zu irreparablen Schäden der Ökosysteme, meist in den Ländern des sogenannten Globalen Südens.  Das müssen wir nicht einfach hinnehmen!

Von engagierten Kommunen lernen

Viele Städte, Gemeinden und Landkreise engagieren sich bereits mit vielfältigen Aktivitäten für den fairen Handel und eine faire öffentliche Beschaffung. Verwaltungsmitarbeitende müssen daher meist das Rad nicht neu erfinden: In vielen Fällen können Kommunen, die in die nachhaltige Beschaffung einsteigen oder sich an ambitioniertere Sozialkriterien in Ausschreibungen herantasten möchten, auf die Expertise und Erfahrungen ihrer Kolleginnen und Kollegen in anderen Kommunalverwaltungen bauen. Das Netzwerk Faire Beschaffung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) bündelt diese Erfahrung und vernetzt – unabhängig von der Größe der Kommune oder dem Erfahrungsstand zur fairen Beschaffung – kommunale Beschaffungsverantwortliche mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Kommunen sowie Vertretenden aus Zivilgesellschaft, Politik und anderen Behörden. Das bundesweite Netzwerk ist eine 2007 von der Servicestelle gegründete Initiative, die sich dafür einsetzt, soziale Standards bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen einzuhalten. Netzwerkmitglieder tauschen sich mit Expertinnen und Experten zu Themen rund um die faire Bescha­ffung aus, lernen gute Beispiele aus anderen Kommunen sowie Beratungsangebote kennen und erhalten Praxiswissen zu spezifischen Fachthemen. Neben dem jährlichen Netzwerktre­ffen werden Netzwerkmitglieder über eine Online-Plattform und einen Newsletter auf dem Laufenden gehalten. Ebenso schafft eine ab Ende 2023 geplante Online-Dialogreihe weiteren Raum für kollegialen Austausch.

Bundesweites Netzwerktreffen – Vernetzung und Peer-to-Peer Learning

Besonderes Highlight des Netzwerks Faire Beschaffung ist das jährlich stattfindende Netzwerktreffen in wechselnden Städten Deutschlands. Beim Netzwerktreffen liegt der Fokus auf dem Kennenlernen von und der Vernetzung mit anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern der fairen Beschaffung, auf der kollegialen Beratung und der Vorstellung neuer Projekte. Die SKEW bietet Netzwerkmitgliedern eine exklusive und kostenfreie Teilnahme an der Veranstaltung und ermöglicht darüber hinaus den Zugang zu anderen Fachveranstaltung zur fairen Beschaffung, wie den im Juni 2023 von der SKEW veranstalteten Fair Kongress.

Rückblick: Das war der Fair Kongress 2023

Machen Sie mit!

Eine Mitgliedschaft im Netzwerk Faire Beschaffung ist unverbindlich und vollständig kostenfrei. Rund 290 Mitglieder aus Kommunalverwaltungen und kommunalen Unternehmen, wie auch Akteurinnen und Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft sind bereits im Netzwerk aktiv. Seien auch Sie dabei!

Jetzt Mitglied werden

Sie möchten zunächst Grundlagenwissen zur fairen Beschaffung aufbauen oder ihr vorhandenes Wissen in spezifischen Feldern vertiefen? Dann nutzen Sie doch unser neues und kostenfreies E-Learning Angebot, das Ihnen und den Mitarbeitenden Ihrer Kommune ein flexibles und individuelles Lernen rund um die faire und nachhaltige Beschaffung ermöglicht.

Hier geht es zur Lernplattform

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt ist ein Fachbereich von Engagement Global und im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tätig.

Kontakt:

Servicestelle Kommunen in der Einen Welt
Telefon: 0228 20 717-2670
E-Mail: service-eine-welt@engagement-global.de
https://skew.engagement-global.de/