Mehr Wind. Mehr Energie. Mehr Einnahmen für Gemeinden.

Der Ausbau erneuerbarer Energien hat nicht nur Vorteile für Umwelt und Klima. Auch finanziell wirken sich Windkraft und Co. positiv auf Städte und Gemeinden aus. Wie Kommunen profitieren, erläutert Knut Kemlein-Schiller, Geschäftsführer der MLK Gruppe, im Interview.

Wind Energie
Jacobsdorf in Brandenburg: Die MLK Gruppe plant, baut und betreibt seit 30 Jahren deutschlandweit Wind- und Solarparks. So wie Jacobsdorf profitieren viele Kommunen von den Anlagen auf ihrem Gebiet. Foto: Jörg Weusthoff

Herr Kemlein-Schiller, wie profitieren Gemeinden von den Windkraftanlagen, die auf ihrem Gebiet entstehen?

Knut Kemlein-Schiller: Wenn wir als MLK Wind- oder Solarparks bauen, entsteht nicht nur umweltfreundlicher Strom, sondern auch ein finanzieller Nutzen für die Gemeinden. Grundsätzlich unterscheiden wir, ob sie ihre Anlagen selbst betreiben oder über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beteiligt werden. Kommunen erhalten von uns gemäß § 6 EEG 0,2 Cent pro erzeugte Kilowattstunde. Das klingt wenig, aber über das Jahr kommen beachtliche Summen zusammen.

Um welche Beträge geht es dabei konkret?

Kemlein-Schiller: Ein Beispiel: Im letzten Jahr erhielt Jacobsdorf in Brandenburg für den Windpark mehr als 84.000 Euro von uns und für 2025 rechnen wir sogar mit bis zu 105.000 Euro, abhängig vom tatsächlichen Ertrag der Anlagen. Zusätzlich erhebt das Bundesland Brandenburg von uns den sogenannten „Windeuro“ – aktuell 10.000 Euro pro Anlage. Ab 2026 wird aber die Leistung berücksichtigt, das heißt: Pro Megawatt Leistung gehen dann 5.000 Euro an die Gemeinde. Ein modernes Windrad mit 6 Megawatt bringt so ca. 30.000 Euro im Jahr. Da lohnt es sich über Neubau und Repowering nachzudenken! Nicht ganz unwesentlich: In einigen brandenburgischen Kommunen sind wir der größte Gewerbesteuerzahler.

Was haben die Bürgerinnen und Bürger davon?

Kemlein-Schiller: Das Geld fließt in die Gemeindekassen und kann für Schulen, Straßen oder soziale Projekte genutzt werden. Eine positive Nachricht erreichte uns kürzlich aus der Gemeinde Scheid in der Eifel, die einen eigenen Windpark betreibt. Durch die Einnahmen konnte der Haushalt entlastet werden: Kitaplätze sind nun schon seit Jahren kostenfrei und seit 2025 gibt es keine Grundsteuern (A und B) mehr. Es ist nur fair, dass die Gemeinden und Kommunen von der Windkraft profitieren. Sie schaffen die strukturellen und räumlichen Voraussetzungen und sollten daher auch am Erfolg teilhaben.

Knut Kemlein-Schiller ist Geschäftsführer der MLK Gruppe und erläutert im Interview, welche finanziellen Vorteile die Gemeinden vom Ausbau der erneuerbaren Energien haben.

Kontakt:

MLK Projektentwicklungs GmbH & Co. KG
Seesener Straße 10–13
10709 Berlin
Ansprechpartner: Knut Kemlein-Schiller, Geschäftsführer
Tel.: 0162 2916588
E-Mail: k.kemlein-schiller@mlk-projekte.de
www.mlk-gruppe.de