KRITIS-Dachgesetz und physischer Schutz: Darauf sollten Kommunen achten

Bislang war der Schutz kritischer Infrastrukturen ein unübersichtliches Geflecht aus Verordnungen, Schwellenwerten und branchenspezifischen Standards. Zwar existierten BSI-Gesetz und KRITIS-Verordnung, doch sie konzentrierten sich auf IT-Sicherheit und galten nur für bestimmte Sektoren. Mit dem Entwurf zum neuen KRITIS-Dachgesetz, den die Bundesregierung im September 2025 beschlossen hat, wird nun erstmals ein einheitlicher Rahmen für den physischen Schutz kritischer Anlagen in Aussicht gestellt, wie ihn auch die EU-weite CER-Richtlinie einfordert.

KRITIS
Bild: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH

Damit rückt das Thema endgültig in den Verantwortungsbereich von Betreibern, Versorgungsunternehmen und öffentlichen Einrichtungen – und fordert auch Kommunen zum Handeln auf.

Der Geltungsbereich wird auf elf Sektoren erweitert, darunter erstmals auch Teile der öffentlichen Verwaltung. Maßgeblich ist, ob der Ausfall einer Einrichtung zu erheblichen Versorgungsengpässen oder Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit führen würde. Rund 1.700 Betreiber werden künftig erfasst – deutlich mehr als bisher. Sie müssen Risikoanalysen vorlegen, Resilienzpläne erstellen und geeignete Schutzmaßnahmen umsetzen. Der Fokus liegt dabei nicht auf Cyberangriffen, wie beim parallelen NIS2-Umsetzungsgesetz, sondern auf dem physischen Schutz: Tore, Zutrittsbereiche, Sicherheitsschleusen und technische Infrastruktur.

Whitepaper als Orientierungshilfe

Wie diese Anforderungen in der Praxis umgesetzt werden können, zeigt ein Whitepaper von ASSA ABLOY. Es bietet einen kompakten Überblick über gesetzliche Verpflichtungen und zeigt, mit welchen Maßnahmen Betreiber ihre Liegenschaften wirksam absichern können. Dabei steht der Grundgedanke im Vordergrund, Resilienz nicht als theoretische Pflicht, sondern als konkrete Handlungsstrategie zu verstehen – von der Analyse bis zur Umsetzung moderner Zutrittslösungen.

Zwischen Anspruch und Umsetzung

Eine solche Handreichung ist nicht zuletzt deswegen sinnvoll, weil zwischen den politischen Vorgaben und der praktischen Realität immer noch eine erhebliche Lücke klafft. Auch am aktuellen Gesetzentwurf bemängeln Fachleute den hohen bürokratischen Aufwand, Ausnahmeregelungen und teils unklare Definitionen. Damit Resilienz nicht zum Papiertiger wird, ist es daher umso wichtiger, schon jetzt Betreiber dazu zu befähigen, praktikable und zukunftssichere Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Modernisierung der Schließ- und Zutrittstechnik. Viele Einrichtungen arbeiten noch mit mechanischen Systemen, deren Schlüsselmanagement kaum kontrollierbar ist. Geht ein Schlüssel verloren oder wird kopiert, entstehen schnell gefährliche Sicherheitslücken – mit teuren Folgen. Moderne elektronische Schließsysteme verbinden mechanische Robustheit mit digitaler Flexibilität: Berechtigungen lassen sich individuell vergeben, zeitlich begrenzen oder bei Verlust sofort deaktivieren – ohne aufwendigen Zylindertausch.

Auch die Integration in digitale Verwaltungsprozesse gewinnt an Bedeutung. Vernetzte Zutrittskontrollsysteme ermöglichen ein Echtzeit-Monitoring sämtlicher Ereignisse und erlauben die zentrale Steuerung mehrerer Standorte – ein entscheidender Vorteil für kommunale Betreiber mit dezentralen Liegenschaften.

Was jetzt zu tun ist

Auch wenn das KRITIS-Dachgesetz voraussichtlich erst 2026 in Kraft tritt, sollten Kommunen, Stadtwerke und Betreiber kritischer Einrichtungen die Zeit jetzt nutzen, um ihre Sicherheitskonzepte auf den neuesten Stand zu bringen.

Am Anfang steht eine ehrliche Bestandsaufnahme: Welche Gebäude und Anlagen fallen unter den Anwendungsbereich des Gesetzes? Wie ist der Zustand der Sicherheits- und Zutrittssysteme? Eine strukturierte Risikoanalyse schafft Transparenz und bildet die Grundlage für den gesetzlich geforderten Resilienzplan.

Das im Whitepaper vorgestellte Zonenkonzept und eine Checkliste zur Überprüfung bereits vorhandener Schließsysteme helfen dabei, Risiken gezielt zu bewerten und abgestufte Schutzmaßnahmen zu planen. Moderne Lösungen wie eCLIQ, SCALA net oder SMARTair ermöglichen die flexible Umsetzung eines umfassenden Sicherheitskonzepts. Sie lassen sich zentral verwalten, sofort an neue Anforderungen anpassen und dokumentieren automatisch alle Zutrittsereignisse – ein entscheidender Beitrag zur Nachvollziehbarkeit und zum gesetzeskonformen Betrieb.

Laden Sie jetzt das kostenfreie Whitepaper herunter und erfahren Sie, wie Sie mit den Lösungen von ASSA ABLOY die Vorgaben des KRITIS-Dachgesetzes praxisgerecht umsetzen und die Resilienz Ihrer Einrichtungen nachhaltig erhöhen können.

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