Konsequent nachhaltig: München eröffnet CO2-neutrales Freibad

Am 2. Juni wurde das traditionsreiche Freibad Georgenschwaige in München im Rahmen einer großen Feier wieder eröffnet. Zukünftig sorgt eine biologische Wasseraufbereitung für hygienisch einwandfreies Badewasser und der Energiebedarf wird vollständig durch eine eigene Photovoltaikanlage gedeckt.

Freibad Wasseraufbereitung
Das Freibad Georgenschwaige im Münchner Stadtteil Schwabing wurde ökotechnisch saniert. Foto: THE PAULY GROUP

Um Punkt 11 Uhr war es endlich soweit: Das rote Band wurde feierlich durchschnitten und die ersten Badegäste strömten ins Bad, aufgeregt und neugierig, was sie nach zwei Jahren Umbau nun erwarten würde. Und sie wurden nicht enttäuscht. Klares, türkis schimmerndes Wasser umrahmt von Holzstegen, Grünflächen und einem Sandstrand. Neue Sanitär- und Umkleidegebäude in eleganter Holzbauweise und dahinter großzügige Grünanlagen mit altem Baumbestand. „Hier ist ein Juwel entstanden“, brachte es Münchens Wirtschaftsreferent Christian Scharpf in seiner Eröffnungsrede auf den Punkt – und meinte damit nicht allein das neue Erscheinungsbild. Denn die naturnahe Gestaltung wird vor allem durch die neue biologische Wasseraufbereitung möglich, die vollständig ohne Chemikalien auskommt und für frisches, natürliches Badewasser sorgt.

Tradition Reloaded

Bis 2040 wollen die Münchner Stadtwerke alle ihre Bäder auf einen CO2-neutralen Betrieb umstellen. Diese Vorgabe machte für die notwendige Sanierung des Freibades Georgenschwaige eine grundsätzliche Neuausrichtung erforderlich. Gleichzeitig sollte aber der Charakter des Bades bewahrt werden, das immerhin seit fast 100 Jahren ein fester Bestandteil der Münchner Freizeitlandschaft ist. Dafür wurden die Schwimmbecken in ihrer Bestandsform weitgehend erhalten, in ihrer Nutzung aber neu interpretiert. Anstelle des Sprungbereichs wurde ein barrierefreier Zugang ins Schwimmerbecken geschaffen und der Nichtschwimmerbereich erhielt einen Strandeinstieg mit sandbedecktem Boden. Das Gebäudekonzept wurde hingegen völlig neu gedacht. Die vorher getrennten Funktionsbereiche wurden in einem, überwiegend in Holzbauweise neu errichteten Gebäude am nördlichen Beckenrand zusammengefasst und bildet eine klare Raumkante im Gelände. Eine Photovoltaikanlage auf der gesamten Dachfläche erzeugt regenerative Energie.

Freibad Wasseraufbereitung
Die Funktionsbereiche wurden in einem neuen Gebäude in Holzbauweise untergebracht. Foto: THE PAULY GROUP

Ökotechnik ermöglicht naturnahe Gestaltung

Das sind gestalterische Möglichkeiten, die sich so nur durch eine biologische Wasseraufbereitung umsetzen ließen. In einem geschlossenen Kreislauf wird das Badewasser durch einen mit Schilf bewachsenen Bodenfilter, die Geomatrix®, geleitet und gereinigt. Im Wurzelbereich der Schilfpflanzen beseitigt eine natürliche Lebensgemeinschaft aus Mikroorganismen zuverlässig schädliche Keime und Bakterien und sorgt für hygienisch einwandfreies Badewasser wie frisch aus der Quelle. Weil diese Ökotechnik ganz ohne chemische Zusätze auskommt, können im und am Wasser natürliche Materialien wie Sand und Holz eingesetzt werden. Eine neue Breitwellenrutsche und ein Wasserspielbereich für die Kinder erweitern den Freizeitspaß wiederum in ganz klassischem Erscheinungsbild – auch das ist möglich mit der biologischen Wasseraufbereitung eines FreibadPLUS.

Freibad Wasseraufbereitung
Das Beckenwasser im Freibad wird ökotechnisch aufbereitet. Foto: THE PAULY Group

Die gesamte Becken- und Wasseraufbereitungstechnik wurde vom nordhessischen Ökotechnik-Spezialisten THE PAULY GROUP geplant und in enger Kooperation mit der Leitung des Gesamtprojekts durch die Stadtwerke München, das Büro Straub-Architekten und die Ingenieurgesellschaft für Umweltplanung INFU, als Totalunternehmer umgesetzt.

Niedrige Betriebskosten

Die biologische Wasseraufbereitung mit ihrem geschlossenen Kreislauf reduziert den Wasser- und Energieverbrauch und damit auch die Betriebskosten. Die Photovoltaikanlage deckt in der Gesamtbilanz den Energiebedarf des Bades. Der Bodenfilter reinigt das Wasser nicht nur, er wird auch von der Sonne erwärmt und sorgt so für angenehme Badetemperaturen. Ergänzend kann an kühleren Tagen eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe Becken- und Brauchwasser zusätzlich erwärmen.

Konsequent nachhaltig, modernste Ökotechnik und zeitgemäße Gestaltung mit hohem Freizeitwert: Das Traditionsbad Georgenschwaige wurde neu gedacht – und hat trotzdem sein Gesicht und seinen Charakter bewahrt.

Kontakt:

THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG
Bahnhofstraße 12,
37249 Neu-Eichenberg
Tel.: 05542 9251-0
E-Mail: info@thepaulygroup.de
www.freibadplus.de