„Kommunal? Digital!“ – Wettbewerb für Bayerns Kommunen startet

Staatsministerin Judith Gerlach, MdL mit Oberbürgermeister Stefan Bosse beim Startschuss im historischen Rathaussaal Kaufbeuren. Foto: StMD

Welche Kommunen in Bayern haben die besten Ideen für nachhaltige, digitale Projekte? Darum geht es bei dem neuen Wettbewerb „Kommunal? Digital!“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales.

Am 7. Dezember 2020 gab die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach im historischen Rathaussaal Kaufbeuren offiziell den Startschuss für den Wettbewerb. Die besten digitalen Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Lebensqualität der Bürger fördert das bayerische Digitalministerium mit insgesamt bis zu fünf Millionen Euro. Ministerin Gerlach erklärt: „Unsere Kommunen sind die erste Anlaufstelle, wenn es um die Grundversorgung der Bürger geht. Hier können sie digitale Verbesserungen hautnah erleben.“ Teilnahmeberechtigt sind alle bayerischen kommunalen Gebietskörperschaften. Auch kooperative Bewerbungen sind möglich und werden ausdrücklich begrüßt, wenn die Projektideen ein größeres Einzugsgebiet erfordern. Wichtig ist, dass die Bürger vor Ort eingebunden werden. Genauso entscheidend für den Erfolg ist die Beteiligung von Unternehmen, seien es etablierte Firmen, Start-ups oder Gründer.

Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 12. Februar 2021 (https://kommunal-digital.bayern/). Nach einer Vorauswahl erarbeiten die Kommunen im Anschluss daran ein detailliertes Konzept für das Projekt. Dabei können sie auf die Hilfe von wissenschaftlichen Einrichtungen zählen, um das Beste aus den Projektideen herauszuholen. Eine Jury, die sich aus Vertretern der kommunalen Spitzenverbände sowie je einem Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammensetzt, prämiert bis zu zehn Preisträger. Digitalministerin Judith Gerlach ist Vorsitzende der Jury. Nach der Preisverleihung im Sommer 2021 werden die Projekte dann durch die Kommunen umgesetzt. Neben der praktischen Realisierung liegt der Fokus vor allem auf der Vernetzung mit anderen Kommunen, um die gesammelten Informationen und Erfahrungen zu teilen. Dieser Aspekt ist Ministerin Gerlach besonders wichtig: „Es muss nicht jede Kommune das digitale Rad immer wieder neu erfinden. Mit dem Ideenwettbewerb wollen wir digitale Lösungen mit Modellcharakter für mehr Nachhaltigkeit identifizieren, die dann von anderen Städten und Gemeinden übernommen werden können.“

„Einer für alle“

Die Siegerideen werden zudem mit den Initiativen „Digitales Dorf Bayern“ und „Digitales Alpendorf“ vernetzt, um Synergien bestmöglich zu nutzen. Spätestens bis Ende 2024 sollen alle Projekte umgesetzt worden sein und möglichst viele Nachahmer finden, nach dem Motto „Einer für Alle“. Ministerin Gerlach meint: „So kann die Digitalisierung dabei helfen, die Lebensqualität für die Menschen in ganz Bayern zu steigern. Ich bin überzeugt, dass wir unsere Kommunen damit noch umweltfreundlicher, effizienter, lebenswerter und smarter machen können.“