Die Aktion „Deutschland fairgleicht“ informiert über Bedeutung und Folgen eines gerechten öffentlichen Beschaffungswesens. Sie ermuntert Kommunalverwaltungen zur Beteiligung.
Kaffee aus Lateinamerika, Textilien aus Südostasien und Rohstoffe für IT und Kommunikation aus Afrika: Zahlreiche Produkte, die öffentlich beschafft werden, stammen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. In vielen dieser Länder ist Kinderarbeit an der Tagesordnung. Arbeitsnormen und Sozialstandards werden häufig verletzt.
Bundesweit werden für Beschaffung von Waren und Dienstleistungen durch die öffentliche Hand rund 350 Milliarden Euro ausgegeben. Etwa die Hälfte dieser Ausgaben verantworten die Gemeinden. Als öffentliche Auftraggeber können Kommunen durch die Beschaffung einen wichtigen Beitrag für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ökologische Standards leisten, indem sie fair gehandelte Produkte einkaufen und auf Güter verzichten, die unter Verletzung sozialer Standards hergestellt werden.
Die Kampagne „Deutschland fairgleicht“ weist auf die Bedeutung eines nachhaltigen öffentlichen Beschaffungswesens hin und ruft Kommunen deutschlandweit zur Beteiligung auf. Auftraggeber der Aktion ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem Serviceportal „Kommunen in der einen Welt“.
Auf dem Webauftritt der Kampagne werden Städte vorgestellt, die bereits faire Kriterien in ihren Vergabealltag integriert haben. Daneben bietet die Servicestelle Unterstützung und Informationen, wie die Vergabe von Aufträgen in Kommunen fair gestaltet werden kann. Seit Kurzem gibt es auch die Möglichkeit, Mitarbeiter offiziell für ihr Engagement auszuzeichnen. Alle Angebote des Portals stehen kostenfrei zur Verfügung.
Info: Die Internetangebote der Kampagne finden Sie hier.