„Großes bewegen mit kleinen Dingen“

Die Stadt München bietet ein Mobilitätsprogramm für lokale Unternehmen an, in dem sie versucht, den Berufsverkehr zu verringern und gleichzeitig die Gesundheit von Mitarbeitern zu fördern. Dorsch International hat sich mit mehreren Aktionen beteiligt.

Das städtische Förderprogramm „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ (BMM) der Landeshauptstadt München (Referat für Arbeit und Wirtschaft) bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich zum Thema Mobilität von externer Stelle beraten zu lassen. Ziel ist es, Verbesserungspotenzial innerhalb einer Firma zu identifizieren. Die Beratung erstreckt sich über rund zehn Monate und teilt sich in vier gemeinsame Workshops und vier individuelle Beratungen im Unternehmen auf. Ein Mobilitätsteam erfragt im Betrieb die Bedürfnisse und erarbeitet Maßnahmen, die auf den Bedarf zugeschnitten sind.

Im BMM-Programm lenken fachkundige Berater im Auftrag der Stadt den Prozess und bieten Fachwissen rund um die Hauptbereiche der Mobilität, wie etwa Pendeln mit dem Pkw, Fuhrpark und Logistik, öffentlicher Nahverkehr oder auch dem Radverkehr. Ziel eines cleveren Mobilitätsmanagements ist es, den verkehrsbedingten Energieverbrauch, Lärm, Luftverschmutzung sowie Wegezeiten zu mindern und auch die Belegschaft zu entlasten.

Gestartet wurde zum Beispiel im Ingenieursunternehmen Dorsch International mit einer Mitarbeiterbefragung, die das Pendelverhalten der Belegschaft analysierte. Daraufhin wurden potenzielle „Stellhebel“ identifiziert, um sinnvolle Maßnahmen abzuleiten. Daraus resultierten beispielsweise eine betriebseigene Mitfahrzentrale, die Integration von Echtzeit-Abfahrtsmonitoren des öffentlichen Nahverkehrs im Intranet des Unternehmens oder auch neue Informationen zum CO2-Verbrauch innerhalb des Dienstreise-Workflows.

Auch der im Juni durchgeführte erste „Gesundheits- und Mobilitätstag“ ist ein Ergebnis dieser Initiative. Ziel war es, die Belegschaft so zu sensibilisieren, um als Mensch und Unternehmen „grüner & gesünder“ durchs Leben zu gehen. Zum einen gab es einen Vortrag über gesunden Umgang mit Belastungen und Strategien erfolgreicher Stressbewältigung der örtlichen Krankenkasse. Zum anderen konnte die Belegschaft Elektrofahrräder ausprobieren und sich über die Vorteile von Elektro-Carsharing informieren. Ein Vortrag zur verstärkten Nutzung von Telefon- und Videokonferenzen als Alternative zu Dienstreisen rundete das Programm ab.

„Durch diese Initiative wurde uns auch ein wenig die Augen geöffnet, wie man mit vielen kleinen Dingen Großes bewegen kann“, so Judith Eiwan, Energie- und Umweltmanagementbeauftragte bei Dorsch. „Einmal im Sinne der Umwelt durch Reduzierung von Lärm, Energie und Luftverschmutzung. Andererseits, um die eigene Work-Life-Balance zu verbessern und somit die Gesundheit der Belegschaft zu fördern.“