Ein Spielplatz für alle: Wie ein Familienausflug zum Wendepunkt wurde

Es ist ein warmer Frühlingstag. Die Familie Klaasen will raus an die frische Luft – zum Spielplatz. Die Kinder freuen sich, Oma kommt mit. Alles deutet auf einen entspannten Tag hin. Mit dabei: Hajo, 14, Fenna, 8 Jahre alt – sie kam mit Spina bifida zur Welt. Für Fenna bedeutet das: spielen, lachen, neugierig sein – aber eben auch, im Rollstuhl unterwegs zu sein – und Oma Helga mit Gehstock. Doch was als schöner Ausflug beginnt, wird schon auf dem Parkplatz zur Herausforderung.

Spielplatz
Die achtjährige Fenna ist auf einen Rollstuhl angewiesen – und steht oft vor Herausforderungen, auch auf Spielplätzen. natürlich inklusiv schafft hier Abhilfe und findet Lösungen, so dass ALLE Menschen gemeinsam auf einem Spielplatz spielen können. Foto: natürlich inklusiv

Hindernisse von Anfang an

Der Parkplatz ist überfüllt. Es gibt keine ausgewiesenen barrierefreien Stellflächen, keine klare und sichere Wegführung. Vater Ubbo lässt die Familie am Eingang raus und fährt los, um irgendwo einen Platz zu finden.

Insa begleitet ihre Mutter Helga. Der Weg ist holprig und uneben durch vernachlässigte Pflasterung – und nur mit Mühe zu bewältigen. Die Geschwister Hajo und Fenna nehmen den barrierefreien Weg – allerdings müssen sie dafür auf die andere Seite des Parks und einen Umweg von 10 Minuten in Kauf nehmen.

Angekommen – aber nicht wirklich da

Der Spielplatz ist gut besucht. Die Sonne scheint, Kinder toben, alles wirkt auf den ersten Blick einladend. Doch die Freude verfliegt schnell: Fenna merkt, dass sie kein einziges Spielgerät selbstständig nutzen kann. Zu ihrem Bruder zu gelangen ist ebenfalls nicht möglich – es gibt schlicht keine berollbaren Wege, die zu seinem Spielbereich führen.

Hajo brennt vor Energie und erkundet derweil die vorhandenen Spielgeräte – doch die Herausforderung fehlt ihm. Nach kurzer Zeit fläzt er sich auf den Rasen, zückt sein Handy und beginnt zu daddeln. Fenna beobachtet das und ist sichtlich genervt – schließlich haben sie sich auf einen gemeinsamen Familienausflug gefreut.

Die wenigen Sitzplätze sind belegt. Oma Helga steht am Rand und sucht Halt. Fenna schaut zu, statt mitzuspielen. Insa versucht zu vermitteln. Ubbo trägt seine Tochter von Spielgerät zu Spielgerät – bis er schließlich selbst stolpert und sich das Knie stößt. Und dann muss Oma auch noch zur Toilette.

„Ich wollte einfach nur einen schönen Tag mit meiner Familie verbringen – aber dieser Ort erfüllt einfach nicht unsere Bedürfnisse.“
Insa Klaasen

Eine Nachricht, die etwas ins Rollen bringt

Ein paar Tage später schreibt Familie Klaasen der Gemeinde. Freundlich, aber deutlich schildern sie ihre Erlebnisse – und formulieren eine einfache Bitte: Bitte denken Sie beim nächsten Umbau auch an Familien wie unsere.

Die E-Mail landet auf dem Schreibtisch von Björn Diekmann, Sachbearbeiter im Bauamt. Er liest. Und nimmt sich Zeit. Denn das, was er da liest, lässt ihn nicht mehr los.

Gemeinsam auf dem Spielplatz

Wenig später steht er selbst auf dem Spielplatz – diesmal mit einem anderen Blick als all die Male zuvor. Und mit Unterstützung: Er hat das Planungsbüro natürlich inklusiv hinzugezogen. Gemeinsam gehen sie die Wege ab, schauen auf Bodenbeschaffenheit, Durchgangsbreiten, Angebote der Spielgeräte und Erreichbarkeiten.

Schnell wird klar: Einige Verbesserungen sollten zeitnah umgesetzt werden – neue Sitzgelegenheiten mit Armlehnen, ein direkter barrierefreier Zugang, klare Kennzeichnung zur Orientierung und vor allem ein erstes Spielgerät für Alle.

Andere Punkte erfordern langfristige Planung: berollbarer Fallschutz, ein gut durchdachtes Leitsystem, sinnvolle Flächenaufteilung für eine erhöhte Kommunikation und vor allem mehr Spielwert bei den Geräten.

Und immer geht es um den richtigen Mix: Sicherheit dort, wo sie gebraucht wird – und Wagnis dort, wo Kinder daran wachsen. Denn nur wer auch kribbelnde Momente erleben kann, wird den Spielplatz mit Begeisterung nutzen und fürs Leben lernen.

All diese teils leicht umsetzbaren Verbesserungen kommen nicht nur Menschen mit Beeinträchtigungen zugute. Auch alle anderen typischen Nutzer haben Dank durchdachter Gestaltung und echter Teilhabe einen großen Mehrwert am inklusiven Spielplatz.

„Mir war nicht bewusst, wie viele kleine Dinge über Teilhabe entscheiden. Jetzt weiß ich, worauf es ankommt – und dass wir es besser machen können.“
Björn Diekmann, Bauamt

Aus Verantwortung wird Veränderung

Gemeinsam entwickeln Diekmann und natürlich inklusiv ein durchdachtes Konzept – mit klaren Prozessen, Partizipation und Fördergeldern. Schritt für Schritt wird aus einem Spielplatz mit durchdachter Planung ein Ort, der wirklich für alle da ist.


Manchmal braucht es nur einen, der den Anfang macht

Inklusive Spielplätze sind mehr als Spielorte – sie sind Begegnungsräume mit Strahlkraft, Investitionen in Zusammenhalt und ein starkes Zeichen für eine offene Gesellschaft.

Björn Diekmann hat erkannt, was fehlt – und mit verlässlicher Unterstützung einen neuen Weg eingeschlagen.

Mit den 10 Schlüsselfaktoren von natürlich inklusiv lassen sich Spielplätze gestalten, die mehr können: verbinden, fördern, zugänglich sein – für wirklich alle Menschen.

Auf Wunsch ergänzt natürlich inklusiv die Planung durch bewährte Instrumente wie die Inklusionsmatrix oder Qualitätsmatrix – abgestimmt auf die Bedürfnisse Ihrer Kommune.

Jetzt kostenfrei herunterladen: natuerlich-inklusiv.de/10keys


Über uns – natürlich inklusiv

Von der ersten Idee über Fördermittelmanagement bis zur Umsetzung begleiten wir Städte und Gemeinden, die mehr wollen als Standard – für Orte, die verbinden.

Herstellerunabhängig, gemeinwohl- und wirkungsorientiert – für tragfähige Entscheidungen und den Erfolg zukünftiger Projekte in Ihrer Kommune.

Kontakt:

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