Die BUGA23-Seilbahn: Best Practice für nachhaltige Mobilität

Die Seilbahn auf der Bundesgartenschau (BUGA) 2023 in Mannheim war nicht nur ein Besuchermagnet, sondern auch ein Beispiel dafür, was nachhaltige Mobilität bedeuten kann. Die Hochschule Darmstadt hat eine Studie durchgeführt, in der die Nachhaltigkeit des Betriebs der BUGA23-Seilbahn im Vergleich zu hypothetischen Diesel- und Elektrobus-Alternativen für den Transport der Besucher zwischen den beiden Hauptstandorten des BUGA-Geländes bewertet wurde. Im nun vorliegenden Ergebnispapier geht die Seilbahn als die nachhaltigste Lösung im Vergleich zum Bus hervor.

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Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die BUGA23-Seilbahn. Foto: Doppelmayr

Auf der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim vernetzte eine Seilbahn von Doppelmayr die beiden, zwei Kilometer voneinander entfernt liegenden Ausstellungsgelände Spinelli- und Luisenpark. Insgesamt drei Millionen Fahrgäste nutzten 178 Tage lang die mit Ökostrom betriebene Seilbahn. Bei der Anlage handelte es sich um eine kuppelbare Gondelbahn der Generation D-Line mit 64 OMEGA V Kabinen, die jeweils Platz für 10 Personen bereithielten.

Durch die Seilbahn als Mobilitätslösung konnte eine direkte und kosteneffiziente Verknüpfung von Spinelli- und Luisenpark umgesetzt werden. Die Anbindung via Luftlinie in einer unabhängigen und freien Verkehrsebene erlaubte es, verschiedene Hindernisse und den urbanen Raum mit wenig Aufwand zu überwinden. Diese Seilbahn war nicht nur ein Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts der BUGA, sondern gab auch einen Ausblick auf neue Mobilitätskonzepte.

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Die BUGA23-Seilbahn vernetzte die Ausstellungsgelände Spinelli- und Luisenpark. Foto: Doppelmayr

Umfassende Nachhaltigkeitsbetrachtung

Die Hochschule Darmstadt erarbeitete eine Nachhaltigkeitsbetrachtung des Betriebs der BUGA23-Seilbahn, bei der drei Verkehrssysteme zur Verbindung der beiden Veranstaltungsorte Luisenpark und Spinelli-Park gegenübergestellt und bewertet wurden: die tatsächlich errichtete BUGA23-Seilbahn, eine fiktive Elektrobus-Verbindungsalternative und eine Dieselbus-Verbindungsalternative. Ein Augenmerk wurde dabei auf drei verschiedene Aspekte gelegt, die in der Verkehrsgestaltung und im Erleben von Mobilität sehr wichtig sind: Soziales, Ökonomie und Ökologie. In allen drei Kategorien konnte die Seilbahn mit ihren Eigenschaften punkten.

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Auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen war die Nutzung der Seilbahn barrierefrei möglich. Foto: Doppelmayr

Seilbahn punktet als sozial nachhaltigeres Verkehrsmittel

In der umfassenden Analyse der betrachteten Verkehrssysteme und deren sozialen Auswirkungen, werden neben der Qualität der Anbindung auch subjektive Aspekte wie Fahrgefühl, Komfort und das Erlebnisgefühl untersucht. Dabei werden ebenso Aspekte wie Unfallgefahr, soziale Sicherheit oder Barrierefreiheit betrachtet. Nach dieser Bewertung ist die Seilbahn das sozial nachhaltigere Verkehrsmittel im Vergleich zu beiden Bus-Varianten. Insbesondere die Anbindungsfunktion mit taktfreiem Betrieb und die gewährleistete Barrierefreiheit sind besonders gut bewertet worden. Auch in Sachen Emissionen, Komfort und Erlebnis schneidet die Seilbahn sehr gut ab.

Besonders niedriger Energie und Flächenverbrauch

Neben Investitions- und Betriebskosten wurden im Bereich der Ökonomie Themen wie Energieverbrauch, Personalbedarf und Flächenverbrauch berücksichtigt, ebenso nachgelagerte Prozesse wie Rückbau, Flexibilität und Recycling. In der Gesamtbewertung der ökonomischen Nachhaltigkeit steht die Seilbahn knapp vor dem Elektrobus. Ausschlaggebend war insbesondere der niedrige Energie- und Flächenverbrauch.

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Seilbahnen punkten mit niedrigem Energie- und Flächenverbrauch. Foto: Doppelmayr

Deutliche Führung der Seilbahn im Bereich der Ökologie

In allen drei untersuchten Bereichen wurde im Bereich Ökologie der deutlichste Unterschied zwischen den drei verschiedenen Verkehrsvarianten festgestellt. Die Seilbahn ist mit Abstand am besten bewertet worden. Flächenversiegelung, Lärmbelastung sowie die Auswirkung auf die Luftqualität waren hier untersuchte Größen.

Fazit: Seilbahn schneidet am besten ab

Die Nachhaltigkeitsbetrachtung der BUGA23-Seilbahn im Vergleich mit zwei Busvarianten durch die Hochschule Darmstadt bestätigt die Entscheidung für die Seilbahn als nachhaltige Verkehrslösung. In allen drei untersuchten Säulen der Nachhaltigkeit – Soziales, Ökonomie und Ökologie – hat die Seilbahn im Vergleich zu Dieselbus und Elektrobus am besten abgeschnitten.

Die Seilbahn in Mannheim hat sich als sozial attraktives, schnell realisierbares, wirtschaftliches und umweltbewusstes Verkehrsmittel bestätigt und einen Anstoß für mögliche weitere urbane Seilbahnprojekte gegeben. Dank ihres geringen Flächenverbrauchs und ihres kleinen ökologischen Fußabdrucks können Seilbahnen nicht nur einen effizienten, sondern auch nachhaltigen Beitrag beim Wachstum der Städte und der Verbesserung urbaner Mobilität leisten. Als weiterer Baustein einer multimodal verknüpften Mobilität helfen sie dabei, Hindernisse im Verkehrsnetz zu überwinden und Lücken zu schließen, um eine punktuelle Entlastung zu schaffen. Sie können dabei Teil des öffentlichen Personennahverkehrs und damit auch des Ticketsystems und des Fahrplans werden.

Weitere Details zur Nachhaltigkeitsbetrachtung der Hochschule Darmstadt sind in einer übersichtlichen Zusammenfassung zu finden.

Bei Interesse an der gesamten Studie wenden Sie sich bitte an mobility@doppelmayr.com

Titel der Studie:

Nachhaltigkeitsbetrachtung des Betriebs der BUGA23-Seilbahn

Eine Begleitstudie für Doppelmayr Seilbahnen GmbH und Bundesgartenschau Mannheim gGmbH

Hochschule Darmstadt, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen
Haardtring 100, 64295 Darmstadt
www.fbbu.h-da.de/forschung/projekte/urbane-seilbahnen

Erstellt von:

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann
Thomas Marx; M. Eng.  
Sebastian Bruns, B. Eng.

im Auftrag von Doppelmayr Seilbahnen GmbH und Bundesgartenschau Mannheim gGmbH

Kontakt:

Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Konrad-Doppelmayr-Straße 1, Postfach 20
6922 Wolfurt, Österreich
Ansprechpartnerin: Julia Schneeweiß
Tel.: +43 5574 604 227
E-Mail: julia.schneeweiss@doppelmayr.com
www.doppelmayr.com