CDU bleibt stärkste Kraft

Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen konnten CDU und SPD trotz Verlusten ihre führende Rolle behaupten. In einigen Städten mussten sie allerdings starke Einbußen hinnehmen. Neuer Oberbürgermeister von Celle ist Jörg Daniel Nigge.

Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen am 11. September konnte sich die CDU als stärkste Kraft behaupten. In der landesweiten Auswertung der Wahlergebnisse erreichte sie 34,4 Prozent. Das sind 2,6 Prozentpunkte weniger als bei den Kommunalwahlen im Jahr 2011. Die SPD erreichte in den Landkreisen und kreisfreien Städten 31,2 Prozent (2011: 34,9). Drittstärkste kommunalpolitische Kraft sind die Grünen mit 10,9 Prozent. Sie verloren gegenüber 2011 3,4 Prozentpunkte. Die erstmals bei Kommunalwahlen in Niedersachsen angetretene AfD erreichte 7,8 Prozent. Die FDP kam in der Landesauswertung auf 4,8 Prozent (plus 1,4) die Linke auf 3,3 (plus 0,9) Prozent. Die verschiedenen Wählergruppen erreichten insgesamt sechs Prozent.

Starke Verluste musste die CDU in Braunschweig hinnehmen. Sie verlor im Vergleich zu den vorangegangen Kommunalwahlen zwölf Prozentpunkte und liegt nun bei 38,2 Prozent. In Wilhelmshaven büßte sie sogar 13,2 Prozentpunkte ein und erreichte 20,2 Prozent.

Noch höher die Verluste der SPD in Emden: 2011 hatte sie 51,5 Prozent erreicht, nun verlor sie über 20 Prozentpunkte und kam auf 30,8 Prozent. Die AfD konnte in Delmenhorst 15,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Im Landesdurchschnitt kam sie auf 7,8 Prozent. Bei den Kommunalwahlen in Hessen hatten die Rechtspopulisten 11,9 Prozent erreicht.

Wahlberechtigt waren rund 6,5 Millionen Bürger. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Landeswahlleiterin bei 55,5 Prozent. Gegenüber der Wahl 2011 bedeutet dies einen Zuwachs von drei Prozentpunkten. Gewählt wurden neben den Kreistagen am 11. September auch Landräte, Gemeinderäte, Stadträte und Ortsräte.

Bei der Stichwahl zur Entscheidung über den neuen Oberbürgermeister von Celle (rund 70.000 Einwohner) setzte sich am 25. September Jörg Daniel Nigge (CDU) mit 50,7 Prozent knapp gegen Amtsinhaber Dirk-Ulrich Mende (SPD) durch, der 49,3 Prozent der Stimmen errang. Im ersten Wahlgang hatte Mende noch mit 46,1 Prozent gegenüber Nigge mit 45,6, Prozent vorne gelegen. Die Bewerberin der WG Celle, Alexandra Martin, hatte am 11. September 8,3 Prozent erreicht.

Red.